Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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besorgte sich dann noch die Vergeinerschen Lieder behufs Veranstaltung 
eines heimatlichen Vortragsabendes für einen wohltätigen Zweck. 
Anderseits schickte Korporal Leopold Grünberger (aus Wesen 
ufer) seinige Gsangln ans Gemeindeamt Eferding mit Brief d. d. Ervi- 
dale, 24. Juli 1918: ,, . . . weil ihm seinerzeit am Monte St. Kathrein 
von eurem Kollegen mitgeteilt wurde, daß ein gewisser Herr Doktor aus 
Eferding solche Gedichte sammle, daß ihm dieselben übergeben werderr 
mögen." Er war davon hocherfreut über die Widmurrg des Bandes 
Stelzhamer. 
Zum bleibenden dankbarer: Gedenken, wie solche Leutlrr mit ihrem 
Humor wahrhaft herzkräftigend auf ihre Umgebung einwirkten, ist es wohl 
erlaubt, ein solches Gsangl hier zum Abdruck zu bringen: 
D' Butter-Leni. 
In Eferding auf derer Bahrr, 
Da packens di bei Tag schon an, 
Wannst schnell willst in an 
Wagn steigrr eirr, 
Da kannst di sicher auf was 
gfreun. 
Gach packt di oaner bei da Flieg 
Und sagt: „Geh mit an 
Augenblick, 
Will sehgrr, was d.r in Ruck 
sack is!" 
Und schneidt dabei a finsters 
Gfrieß. 
Du, Oar urrd Butter derf's 
nöt sein, 
Surrst sperrns di glei scherr 
säkrisch ein; 
Koan Erdäpfel, koan Schmalz, 
koarr Mehl — 
Is dös ä Gfrött,ja meiner Seel! 
Man derf rrix hoarnzarrrr, is 
ganz schad, 
Und wann mä glei ärr Hunger 
hat. 
Worn is's iatzter unterdessen 
Nur ä Gwehnät, — 's viele 
Esten! 
Da war's früher do viel scherrä, 
Wann is kemma d' Butter- 
Lena 
Mit da Kräxn, mit dö Zögärr, 
Wann recht fleißi d' Hehnä 
lögärr. 
Hat vazöhlt viel Neuigkeiten, 
Gjarnmert über schlechte 
Zeiten; 
Über d' Nachbrin graunzt und 
plödät 
Urrd föst eingkauft, wann's 
äh gwödät. 
Iatzt holn d' Leut die Sachän selber, 
D' Stadtleut wern schau allweil gelber 
Bon den Laufn, Umärennä, 
Da magst greinä und äh flehnä! 
Und is 's, däß di däwischen dort, 
Da wirst fest gstraft und d' Sach is fort; 
Es hilft där nix, warrnst lämentierst, 
Ah nöt, däß d' grob und dämisch wirst. 
Da wär's schon gscheidter, uns tät blüahrr, 
Däß Kriag und Not st gäch väziagn; 
Da kriagn mäs wieder schern, 
Kimmt fleißi d' Budä-Leni.