Volltext: Matosch-Gedenkbuch [20]

VII. Eingelangte briefliche Kundgebungen. 
Hans Fraungruber war einer der ersten, der sich mit aller 
Herzlichkeit, wie er d. d. Wien, 23. Juni 1918 schrieb, in den Dienst dieser 
pietätvollen Huldigung des herrlichen Dichters und Mannes stellte und 
dann den folgenden Beitrag einsandte: 
Matosch auf Reisen. 
Der Zug ratterte zwischen langen Wagenreihen hin und in der 
Ferne hob sich der Pöstlingberg aus dem Rauch der Donaustadt. Da ge 
dachte ich des Tages, an dem ich mit meinem Freunde Anton Matosch 
auf jener Höhe stand. Lange war er nicht an einer Stelle zu halten, ruhe 
los wanderte er von einem Aussichtspunkte zum andern und schaute mit 
durstenden Augen über Wald und Felder hin, als könne er sich nie satt 
sehen an der teuren, schönen Heimat. 
Die gleiche Innigkeit des Heimatgefühles beobachtete ich an den: 
Poeten auf weiteren Reisen. In London teilte ich mit Matosch, auf gemein 
samen Wunsch, ein Zimmer. Da war es nun ergötzlich zu sehen, wie un 
beholfen der große, stattliche Mann allem Fremden gegenüberstand. Wohl 
hatte ihn ein reges Interesse in die Ferrre gelockt, in höherem Maße viel 
leicht die Kameradschaft, aber bald erwachte wieder das Heimweh, das 
sich von Tag zu Tag steigerte. Der sonst so liebenswürdige, nachgiebige
	        
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