Volltext: Matosch-Gedenkbuch [20]

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Ausklingen. 
Wenn ausgeklungen der Leyer Klang, 
Der Sänger ausgesungen, 
Dann bebt das Gefühl in den Saiten nach, 
Das laut aus ihnen geklungen. 
Die Menge, sie hört nur den lauten Ton 
Und nicht das zitternde Flehen, 
Doch lauscht wohl in Liebe ein zärlliches Ohr, 
Bis jenes die Lüfte verwehen. 
So diese Liederblumen auch: 
Ihr Duft gehört den Winden, 
Wenn sie cm deinem Herzen nicht 
Ein Ruheplätzchen finden. Lothar Fleischanderl. 
So sang und klang es durch die Runde in unserem Iugend-Herzens- 
bunde, und gar in der: schneidigen Innviertler Gsangln unseres Tenoristen 
„5tocml" (H. Staininger) und seines Kontrapunktes als 2. Bassist, unseres 
lieben Matz (Dr. Th. Matzinger), unter dem unverwüstlichen Kneipwart 
Schweigl (L. Kroiß), bei den humorvollen Rudigier-Ansprachen des Hiasl 
(Dr. M. Traunwieser), aus Herz und Mund von so vielen, vielen, die 
schon heimgegangen. — O Seligkeit der Frühlingswonne mit deinem 
Finken-Herzensschlag! Du durchsonntest unseren Lebensarbeitstag, in dessen 
Abendröte sich noch wie zum Gebete sammelt alle letzte Kraft zum Danke 
für so treu bewährte Brüderschaft im Dienste reiner Heimatliebe. — Und 
wenn nun in Schutt zerfällt eine ganze Welt, — noch einmal bürste, 
mußte nach Straßburgs Fall, mit dem Gedenken an den „Deutschen Mai 
achtzehnhundertsiebzig und eins", den unser Matosch so herrlich besungen, 
aufflammen, zum letztenmal unser — der Alten — Ing endideal im starker: 
Glaube:: an ein Aufersteh':: aus dem Vergeh'::, ein unverzagter Mahnruf 
an die Jungen. 
Dr. Hans Zötl.
	        
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