Volltext: Bilder aus dem Natur- und Volksleben des Innviertels [19]

's wilde Gjoad. 
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„„Hans, gschwind lög dö niedä, ratzt kimmt dös wild Gjoad."" 
Dräf hat er sö ärrsgströckt, af'n Bauh niedäduckt 
Und ^s Gstcht und an Kopf tiaf örr 's Mias eirrödruckt. 
I harr nrö rröt airskennt, awa gfolgt Han i glei, 
Er tuat rrix umfunst, da alt Vizenz, bolei! 
Da entaröfch Pfiff geht an Fanghund ön d' Naß, 
Knapp steht er nöbn rrreinä rurd scharf auf da Paß, 
Gradaus, wo da Pfiff, da grell, herkerrrrnä is, 
Hi röckt er an Kopf und zoagt Harb fein graoß' Biß, 
Ganz starr rrrrd ganz bluatuntälanfn Hand d' Äugn, 
Wias unvorrrrckt ön dö laar Luft einöfchaugn. 
Da Düraß hat zittert, als hätt nrabr recht gharrt, 
Urrd da Vizenz, da Graoßknecht, höbt 's Betrr arr laut. 
Ä Windstaoß treibt iatzat d' Lauba ön d' Höh 
Und dö Holzbäm hanrd g'achötzt, wiar a Mensch örr sein Weh. 
Umadum hat's alls beutlt und 's Jungholz hat's bogrr, 
Hat eahn d' Gipfeln schier gar bis äf d' Erd niedäzogn; 
Als wann mä ärr Straohhalm vonarrdreißn tät, 
Hat's ä blohdickö^) Feichtn bo da Mittn adräht. 
Ä Hirsch will sö gschwind nu ön d' Sicherheit ziagn, 
Bricht duhrö durch 's Dickat, daß d' Nästl unrfliagn, 
Dös räfflt und präfflt, zwann nra Oarbäs ausdrischt, 
Und a Frosch macht enz Satz, daß er d' Lacka dawischt, 
Dänöbn kriacht ä Nattan, was's kann, grad so gschwind, 
Schaut ön Frosch gar nöt an, däß's deant 's Loh schleunö findt, 
Ja, d' Anroaßn schliafn sogar anözrra, 
Sö scherrchan den Augnblick, dö unhoamlö Ruah, 
Dö schwart wir a Trud äs den schröcklöngä Wind, 
Der gheult hat und gwinrslt, als wiar a kloans Kind. 
An angstögö Luft steht frei dick über'rr Wald, 
Schier gar zorr dadrucka, mir läft's awa kalt, 
Eiskalt über'rr Ruckn und ä so packt's mö an, 
Als wanrr öbbäs kam, dös oan 's Löbn kostn kann. — 
Äf oanmal wird's drentn ön Grabn raot und liacht, 
Als warm astn Bodn ä graoß's Foiä ankriacht. 
Urrd a Lärm geht iatzt laos, daß d' moarrst z' Grund geht da 's Gher, 
Helf uns Gott, iatzt kimmt 's wild Gjoad scharr daher! 
Voran äf än' Herrgstn, der Foiä ansspeibt, 
i) blohdick — etwa mannsdick, so daß Bloche daraus geschnitten werden können. 
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