Volltext: Bilder aus dem Natur- und Volksleben des Innviertels [19]

's wilde Gjoad. 
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26. 's wilde Gjoad. 
Voarn Haus auf da Benk fitzt da Ähnl ön Kroas, 
Umanand fitzn £>* Hausleut. Sö habn ja ön Ghoaß, 
Daß er heunt öbbs vozählt, wann fie^s gfreut austn Abnd, 
Bals Abndsuppn g'ößn und zsammgarbat hamd. 
Iatzt stopft er sein Pfeifö, dös schmückt eahm nu schan. 
Da Mittaknecht schlagt eahm a Stomrfoia an 
Und stockt eahm ben glüahradn Schwamma öits Gstemm. 
„Heunt", soat da Ähnl, „heunt röd i vo wem, 
Der grad nu vom Rodn her bekannt is ön Gäu, 
Grad i ha'n kennt nu und drobn da alt Bräu; 
Bon Krollhammastöffö wird oft lru vozählt. 
Is an eiskalta^) Kerl gwön, der af da Welt 
Rix tan hat als trunka und gfcholtn und gfpielt, 
Hat a nia anderfcht ghoaßn, als da Saufaus, da wild. 
Grad d' Wirtshäufa hat er und d' Köglbahu mögn, 
I da Kira drinn Han Vn koan oanzögsmal gfehgn. 
Koalr Gfpenst und koan' Satan hat er gfchichä, der Tropf, 
Bis daßllr da Toifö hat gnummä bon Schopf. 
Wanns oan^ nu so lang higeht sein gottlaosö Art, 
Ämal kimmt d^ Bogeltung, da Herrgott, der wart', 
Bis daß *2 Maßl voll is, nacha glangt er um di, 
Und schnurstracks mnaßt aft zo da Aroatung^) hi. 
Hat's nöt gmoant, da wild Stöffl, daß^s so gah mit eahm würd;" — 
Da Ähnl macht *5 Kreuz und fahrt nach an Eicht fürt: 
„Hat a gfluagt b) oda Fuada gschnittn, g^öggnt oda gmäht, 
Is's Föst- oda Werötag, fruah oda spat, 
Da fünfmäßö Kruag is vo eahm kemma nia, 
's Tags ötlögömal hat er'n angfüllt mit Bier 
Und austrunka fauba, dabei nix als gfluacht, 
Mit dö Nachbarn und Deanstbotn Streithälldl gfuacht. 
Gögn an Abnd is ar allö Täg einö ön *2 Doarf, 
Bon Wirt ön kloan' Stübl, da fpielns guatöng fchoarf, 
Da is ar ä Wocha bon Spieltisch glei pickt, 
Sein halbatö Hirba^) hat er dada vozwickt. 
Und weil är ihr Hälftö nöt a nu hat kriagt, 
So hätt er sein Wei bo da Nacht bal dawürgt. 
Sie is nach an halbätn Jahrl drauf gstoarbu, 
religionslos. 2 ) Abrechnung. 8 ) gepflügt. 4 ) Anwesen. 
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