Volltext: Bilder aus dem Natur- und Volksleben des Innviertels [19]

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D' Seelnwanderung. 
Und wias ma oans anhängt, kimnr i z'nähät zon ihr; 
Alls Han i eahnüs aufrichtö vo da Löbern wög gcklagt 
Und vo dö drei Viecha a alls haarkloan gsagt 
Und af d^ Lötzt Han lln bitt: „Sagt^s ma's ohne Schenier, 
Was denn i nach'n Taod für a Viech ämal wir? 
Und wann^s halt oans war, den dö Ködön anmecht, 
Und dä Flaoh oda ^s Roß, na so machlls ös deant recht; 
Drei Schäffln fchen^ Hadern und Erdöpfl gnua, 
So lang als i löb, führ i enk allö Jahr zua!" — 
Als wann er föchs Wochä nix Offen hätt ghabt, 
Js da Pfarra fuxwild ön dä Stubn umätrappt. 
Zerfcht hat a mö angfahrn: „Bist du a uu a Christ? 
Was hast denn du glernt, wiast ön d' Schul ganga bist? 
An Himml, den kann fö neamd käsn, du Schelm, 
Drum ghalt da dein^ Hadern und d' Erdöpfl felbn. 
Grob hams dö für^n Rarrn ghabt di, kennst dä's denn nöt 
Pfui, schäm dö, a Sünd is a fötänö Röd, 
Daß dö Seel von an Menschn zo dä zeitlögn Buaß, 
Das Öbenbild Gottes, ön ä Viech einömuaß. 
Unfä Glaubn foat uns deutlö: „„Büaßts ön Fegfoia a"", 
Und zwö wä denn gen fnnst nachä ^s Fegfoia da?" 
Und ä so hat er furtgment, bald freundlö, bald hoaß, 
Awä i laß mö nöt foppn, wann i öbbs ämal woaß. 
„Herr Pfarrä, i kenn^s schau, ös wöllts ma^s nöt bstehn, 
So muaß i halt nachä zon än andärögn^) gehn. 
I laß ma's nöt nehmä, was i felm siag und gfpür, 
Sagts ma^s, nu ämal bitt enk, was denn i ämal wir?" 
Und wiar ä zlötzt gfehgn hat, däß mä^s gar nöt nachgäd, 
Hat ä langsam sein Röd zo dä mein' umödräht: 
„Ra, weilst vo dö Viechä schau nöt a'zbringä bist, 
So sollst dä's jetzt Hern, was beschieden dir ist. 
Du derfst dö nöt räntn, du aufgklärtä Mann, 
Du kimmst ön ä Viech ein, den koan oanzögs ankann, 
Dein Flaoh und dein Roß nöt und gwiß ä koan Katz, 
Dir seiht nix, du vodeanst ganz än andörögn Platz; 
Sepp", soat ä ganz hoamlö und blengötzt däzua, 
„Du wirst zerscht ä Stockfisch, ehst eingehst ön d' Ruah!" 
anderen.
	        
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