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Folgezeit den Wettbewerb im Kampfgetriebe. „Ä Kellerstoan,
ä Rädiwurzn und aft sein Pfeiferl däzua in beschaulicher
Ruah" — solches Labsal genügte ihm. Sein einziger Luxus
ein „Schnautzl" oder „Däckerl" als treuer Begleiter in
Freud und Leid und als ein Lieblingsvorwurf für fein
Schaffen. Eine echte Schoffer-Natur mit ihrem ganzen Heim
weh, das ihn nur zeitweilig losließ aus seinem Heimatorte,
von der Seite seiner Mutter, die noch um ihn trällert.
Ein anderer Zunftgenosse, Kunstmaler und Zeichen-
professor Ferdinand Weiß aus Mauerkirchen, brachte seinerzeit
den angehenden Bildhauer von der Fachgewerbeschule in
Salzburg weg an die Kunstakademie nach München zu
Defregger, der ihm auch persönlich hilfreich zugetan war.
In seinem Schaffen, wie v. Preen sagt, unentwegt poetisch,
hat er mit seinen meisterlichen Federzeichnungen für das
Sammelwerk „Aus dä Hoamät" sich selbst das anregungs
vollste Denkmal gesetzt und im treu-dankbaren Gedenken ver
bleibe seine herzkräftige Freundschaft!
Solche bewährten auch hochschätzbar mit den jetzigen
Bildergaben Kunstmaler Hugo v. Preen - Osternberg und
Dr. phil. Hubert Kudielka-Mauerkirchen, sowie Oberlehrer
Wilhelm Mayer ebendort mit seinem aus dem vollen Jnn-
viertlerleben gegriffenen Singspiele und auf alt und neu die
I. Wimmersche Buchdruckerei.
So haben sich denn lauter Jnnviertlerleute vorgespannt
und so durch und durch bodenständig fundiert und instruiert
mit Sang und Klang, zieht unser lieber Reischl wieder aus
und entbietet allseits seinen heimatlichen Gruß mit der Ein
ladung, wo er sich niederläßt, einzukehren unter sein Dach
zur Frohbelebung seines Heimgartens, der uns gleich anheimelt
mit seinem Sang: „Mein Stolz". Solches Stolzgefühl,
errungen in Kampf und Not, ist Gebot für jedes heimat
liche Gemüt.