Volltext: Ausgewählte Dichtungen [14]

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Der Hollerb am. — Der Disxatat. 
8. Der Hollerbam. 
Wue 'n Ljuet a, du gehst 
Bei an Ljollerbam für! 
wannst fein' Sögn nöt verstehst, 
Macht da 's Fragn leicht a 
Müeh? 
wast siegst an dem Bam, 
Dös is alls za was guet; 
Und a Bäumet is kam, 
Was das nämlige tuet. 
D'Blüeh kannst da bacha, 
Zun Bester sän d'Bär, 
Und a Salsen kannst macha, 
Don i kranker verzöhr. 
wannst an Üblikeit hast, 
Nimm 'n Tee oder 'n Saft, 
Du vertreibst da dein' Gast 
Und kriegst wieder dein Kraft! 
Ä hoalsamers Mittel, 
wie dös, hast nöt glei, 
Und 'n Dokter sein' Titel 
Braugst ah nöt dabei! 
Daß ma 's Ljolz za was nutzt, 
Dös is überigs klar, 
Und der Tischler, der putzt 
Mit 'n Einlögn sein war. 
Dö rarasten Sachau 
Wern gmacht aus 'n Stamm, 
Aus der Wurzen gar machan 
Oft d' Draxler eahn Kram. . 
Und selm d'Kinder — dö Freud, 
wann s' an Ästl ausholn! 
woaß nu guet dösell Zeit, 
wo i lerna häd solln — 
Und Han Spritzbüchsen gmacht, 
Und bi gsprunga in d' ^eh, 
wann 's recht knallt hat und 
kracht! 
O dö Zeiten — au weh! 
Und so tue i glei selber 
'n L)uet a vor 'n Bam, 
weil i — nöt va der Krankat — 
Don 'n Zungsein gern tram. 
9. Der Dispalat. 
I. Der Näz. 
E^eh, tue nöt so hoagli, 
So gspreizt und so bled, 
Z sag da 's, mein Nandel, 
Der Magn wird oan' ed?) 
Du hast statt'n Kerzen 
Nix als a Stuck Holz, 
Und drum tuest mit der Schenheit 
Gögn d' Mannsbilder stolz. 
'n Bader sein Suhnbue, 
Gstudiert und gfrisiert, 
Der hat di bein rödn 
Mit an „Engel" traktiert. 
Und sitdem is 's frei a u s, 
Und bist nu mehra gschwolln, 
Und hietzt wissen ma nimmer, 
wie ma rödn mit dir solln. 
0 e d, öde, schlecht.
	        
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