Volltext: Ausgewählte Dichtungen [14]

Abendruhe. — Deutsche Dome, Deutsche Sprache. 
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13. Abendruhe. 
AesAbends goldneRosen blühen 
Süß tönt vom nahen Walde 
nieder 
Rings auf der Berge Reihn, 
Und lichte Nebelstreifen ziehen, Der Röglein Schlummerlied, 
Umhüllend Tal und Hain. Und alle Wellen gaukeln müder, 
Und jedes Lüftchen flieht. 
Die winde hüpfen, launig 
spielend, Und leise singt und immer leiser, 
Hin über 'n stillen See, Das Röglein sich in Ruh, 
Und necken träumerische Wellen Lin großes, klares Liebesauge 
Noch einmal in die Höh. 
Sieht allen Schläfern zu. 
14. Deutsche Dome — Deutsche Sprache. 
Ü843.) 
Dm deutschen Dome, jenem wunderbaue 
Der Räter Zeit, befreit man jetzt die wände 
Ron spätrer Zutat ungeweihter Hände, 
Daß man das Werk in alter Echtheit schaue. 
Wohl nennt ihr jene kühne Zeit die rauhe, 
Doch gab sie uns der Runst erhabne Spende; 
Die Läuterung daran, mein Rolk vollende! 
Und würdig steh der Dom, der altergraue. 
Den Domen gleicht, ein wundervoll Gebilde, 
Die edle Sprache, hin durch die Gefilde 
Germaniens mit Rraft und Wohllaut tönend. 
Den fremden Unrat, falsches Wortgepränge, — 
Das werft hinweg und sucht die alten Rlänge, 
Den Sprachdom reinigend und neu verschönend!
	        
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