Volltext: Ausgewählte Dichtungen [14]

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Der Teufel und der Stiefel. — Der Fortschritt auf 'ti Land. 
0 Gruebn, Gruben. — 2 ) fch ern, streichen. — 3 ) „Rette", die »chaine«. 
D' Goldstück alle, dö schön durch- 
Rlaubt er fleißi auf sfalln, 
Und in oan fort schütt' der Teufel 
Auf die ersten drauf. 
Aber d' Röhrn in Baurn sein' 
wird halt gar nie voll! sStiefel 
Und der Teufel plagt si mentisch 
wird fuxteuxelstoll. 
Schwitzad wird er schon und 
gift si, 
Daß 'n d' Gall schier frißt. 
Gndli merkt er, daß 'n 's Bäurl 
Schlau hat überlist. 
Auf der Stell an Sturmwind macht 
Und fahrt a mit Gstank. ser 
Lacht der Baur nach: „Guet 
hoamkemma 
Und für 's Geld schön Dank!" 
Baur, du bist a gscheidter Schlankel 
Gwest, und grad a so 
Als wie du, um brav a Geld 
Machets mancher no. sz' kriegn, 
Meiner Seel, i selber fach mi 
Um den Stiefel um, 
wann i wisset, daß der Teufel 
Zwoamal war so dumm! 
58. Der Fortschritt aus 'n Land 
Eußa bei 'n Glockenwirt 
Hängt der grean Rranz; 
Buema und Dirndeln sän 
Heunt mehr bei 'n Tanz. 
Gwichst is der Bodn wohl nöt, 
Hat a weng GruebnI) — 
Macht nix! — Denn gnagelt 
Sän d' Schuech von an Buebn. 
Und ah 'n Weibsleuten 
Tuet so was nix; 
Gtla Stund tanzen macht 
Selm ja a Wichs. 
Drei Musikanten, 
Dö blasen und schern,2) 
's Hörndl is hoasri 
Und d' Geigna toan knerrn. 
Macht nix — frisch drahn si 
Der Hois und sein Rlarl, 
Lusti drauf durchanand, 
wurlade parl. 
Schamperl und Scheikel 
Mueß dani an d' wand, 
D' Arbat in Hemdstutzen 
Is da koan Schand. 
Heßa! wie's zugeht! 
Der Staub und dö Völln! 
Gibt koane Füeß, dö nöt 
Mithaspeln wölln. 
Draußt vor der Tür is 
No Dirndelwerk gnue; 
Möchten gern mittanzen, 
Schaunt sündli zue. 
Drinnet im Saal wird hietzt 
Landlerisch gschnalzt, 
Nacher wird — schauts na glei! 
Stadtmodisch gwalzt. 
Hietzunder ham s' gar 
An Rotilion! 
's geht — an der „Rette" 3 ) ziehgn 
Bären gnue an.
	        
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