Volltext: Ausgewählte Dichtungen [14]

Der Kaiser und der Lamplwirt. 
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i) elld, bedeutend viel. 
Der Kaiser — hört n an, geduldi, 
Und fragt um allerhand; 
Der Lenzet bleibt koan Antwort schuldi, 
Und sagt eahm gnau allssant. 
Ast gibt er eahm sein Gschrist in d' ^änd, 
Und sagt: „I bitt Gnk schen, 
Ihr Ulajstät, machts der Sach an Lud, 
Und laßts mein' Nazel gehn!" 
„Der Bue is brav und klueg, nie feirad, 
wie d' Leut da in der Stadt, 
Und hat hietzund a laute heirat, 
Ä Dirn, dö ella^) hat. 
So kunntn anhöbn in Gottsnam, 
Und i, der Alt, hulf mit; 
Aufrichten kunntn mar alle zsamm, — 
Drum war ’s halt mein Gebitt." 
„Uli ziemt, es gab ma wer zwoa Häuser, 
wann i mein' Nazel hat — —" 
»wir wern 's schon machen!« sagt der Kaiser; 
Der Lenz — der lost — und steht, 
Derkimmt, und schneidt a Gsicht, so schieh, 
Als krieget er glei wix; — 
Gr schreit voll Angst, -— kam tragn a d' Knie, — 
„Ulein Iösas, d a is's nix!" 
Der Kaiser hört 's, — eahm gfallt dös Stückl, — 
Gr draht si um, und fragt: 
»wer sagt dir das?« — „Ja, — entd ’s Brückl, 
Der L ampelwirt hat's gsagt. 
Gr hat ma gsagt, wann Ihr Ulajstät 
Do si gibt so a Nöd, 
So wird ma sein, as wann i 's hat, 
Und dennast Han i 's nöt." 
Der Kaiser lacht: »wir wern 's probieren!« 
Gr macht in d' Gschrist an Bug, 
Und nimmt a Bleistöft, tuet sinnieren, 
Und schreibt was drauf in Flug.
	        
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