Volltext: Ausgewählte Dichtungen [14]

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Der Kaiser und der Lamplwirt. 
i) tr dbt, geschäftig. 
Der Larnpelwirt sagt: »Zösas, ja! 
Än Audienz — bös tuest! 
3 geh mit dir, und richt di a, 
Dast woast, wiest angehn rnueßt.« 
»Der Kaiser — hät er 's nu so trabiH — 
Der hört an iaden an; 
wann 's war — ’it lötzten Kreuzer gab i 
Für eahm, den grechten Mann! 
Do darfst not moan', er sagt glei „ja!" — 
Hau, hat ja ah sein Gsötz; 
Ma haspelt not glei alls so a, 
wie's ö s dahoamten rödts.« 
»Lr sagt not glei bei söchern Sachen: 
Meintswögn! und — i versprich 's! 
Ost sagt er: Na, wir wern 's schon machen 
— Da lieber Freund, is 's nix!« 
Äs wier a Haftelmacher paßt 
Der Baur auf 's Wirt sein Nöd, 
Und wannst 'n hietzt wo zwicka tatst, 
Belei, er gspüret's not! 
Den andern Tag, da sän von 'n Lampl 
Dö zween in d' Burg gmarschiert; 
Der dicke Wirt, a rarer Kampl, 
Steigt, daß er schwitzad wird; 
Und richti eingschriebn wird der Lenz, 
— Dös is 'n Baurn sein Nam; 
An 'n pfingsta drauf is d' Audienz, — 
Na, Lenz! da nimm di zsamm! 
Lr trinkt derweil an halben Liner, 
weil d' Zeit koan Lnd nöt nimmt, 
Bis endling is der pfingsta kemma, 
wo 's Bäurl zun Kaiser kimmt; 
Hietzt — geht er eint bei der Tür, 
Und bringt dö ganze Gschicht 
Bein Kaiser akarat so füer, 
wier a 's 'n Wirt hat b'richt'.
	        
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