Volltext: Ausgewählte Dichtungen [14]

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An meint Landsleut. 
Dunnastroah, Donnerstreich. 
40. An mrini Landsleul. 
e, schauts nar in 'n Landel 
Auf d' Bergn und eahn Pracht, 
Daß am's Herz, was koan Stoan 
In'n Leib drinnat lacht! [is, 
Steht oaner an 'n andern, 
Und ströckt si in d' Heh, 
Mit 'n Spitz auf in 'n Fimmel, 
'n Fueß unt' in 'n See. 
Ä Rotten dur 's Landet 
Is hin und hin zogn; 
Hat s' koan Wöda nu z'rissen, 
Roan Dunnastroah x ) bogn. 
Ls stengan dö Rloan' 
wia dö Graoßen beinand; 
's is, as gabn so si allsand 
Dö brüederli Hand. 
He, Landsleut! i moanet, 
Ma taten das böst, 
Wann md warn as wia d'Berg 
Und wia d'Fölsen so foft! 
Schen zsammhalten, Manna, 
Wia Stoan und wia Boan! 
Und wer kan uns was anhabn? 
Was nehma, was toan? 
Nöt bän Ländler älloan 
Darf' md „Halts enk zsamm!" 
schrein, 
Außta 'n Wirtshaus mueß ah 
Nu a Zsammhalten sein! 
Was oaner nöt kan, 
Rimmt an andern leicht an; 
Äh da Rleaner laft mit, 
Den da Greßer nöt z'tritt. 
Ma macht leicht a Rötten, — 
Da gibt ma si d' Hand, 
Und dö z'beißet koan Teuxel 
Mitsamt seini Zähnt! 
D' Gedanker in d'Heh, 
wia da Berg mit 'n Spitz! 
Is so schen, wann a leucht' 
Po da Sunn ihrn Blitz! 
Und so tiaf wia 'n Bergnen 
Is d'Grundföstn grabn, 
Solln ma d' Liab zu da Hoamat 
In 'n Kerzen drin habn! 
So tiaf, daß s' da außa 
Zwoanzg Amper nöt ziagn, 
Und so weng, as wia d' Wurzen 
Don'n Traunstoan is z'kriagn. 
wia ma löbn tan und fterbn 
Für dö Berg und dös Land: 
Just a so habts enk gern, 
Meini Leutel, anand! 
So halt's enk ananda, 
So stengan ma zsamm, 
Und ma wern aft schon sehgn, 
was ma künnen und Ham. 
Nar oans nöt von 'n Bergnen, 
Nar oans war nöt schen: 
So wia s ö auf oan' Flöckel 
Nöt alliweil stehn! 
Mir müessen uns rüehrn, 
Mit a rechtschaffen Freud! 
Sö stengan - mir gengan, 
So d' Berg und mir d'Leutt
	        
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