Volltext: Der oberösterreichische Bauernkriag [15]

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FLst zsammhalten, ödß’s tom Drittd n8t prößt; 
— wer? Siag i not gnau, is's dd Iud odd Heid, 
3 nenn d Antichrist, fmhlt md not weit! — 
An ötld Iahrhunert wer« öppdt vdgehn, m 
21s t wirds auf öd HMt xoieöd guat mb schen: 
Dort wird wieddr alls aufs gleiche gricht, 
Roan herrnrecht gibts und koan Äbdgwicht, 
Da Mann is Mann und was's auswögt, das hats, 
An iadd vdteidigt und bhaupt sein Platz. m 
Ä föttdni Zeitz wer mechts nöt ddlöbn? 
Dos Glück is mir und eng nimmd göbn! 
Gehts tragts mi iatzt ausstz i Halts nimmdr aus! 
Und muaß i schau sterbn, i stirb danstern Haus! 
Äf Linz will i fegn und gögn d' Stauff i da heh, L» 
Bevor i von eng da i d' Ewigkeit gehl" 
Iatzt tragns'n schau ausst, er schaut nmanand: 
„O Herrgott, vagib mar und sögn dos Land! 
Üoan schenas kanns göbn und koan liabas dazua, 
wia herrli wa sein, kams wie dar i d'Ruah!" Uy 
Drauf seufzt ar und fallt gach umi irr Ruck, 
Dar Atn is gar und kimmt nimmd zruck. — 
Ä Iammar is worn, das hat md nia gsegn, 
Dö mehran denkän: Iatzt is's um uns gschegn! 
Aoan Fadinga kriagn md mit leichten mehr, 345 
Wer stollt iatzt d' Ordnung und d' Oanigkeit her? 
Und dö sis vamöfsen, sagn fi in Ghoam: 
Iatzt zrinnt unsa Gschicht wiar in U)assa da Loam! 
Äf Linz und Steyr fliagn d' Botn ausanand, 
Äf Eferding auffi, i's Mühlviertla-Land: 350 
„Da huatara hat dös Zeitligi gsögnt, 
Remmts Mannar und wanns Bluat abarögnt!" 
Und kemma sans alli von obn und unt, 
Do denks und rechts zu dar angsagten Stund. 
Don Mbärsberg habns'n auf Eferding bracht, 355 
Der Marsch hat daurt vo früah bis af d' Nacht. 
Ä schenane Leich kann koan Uini nöt habn, 
So schen habn dö Baurn eahn Stöffel begrabn! 
Uanana sän glest warn rundumanand 
Und d' Glocken surman dahi üba 's Land, 360 
335. Burg Stau ff (jetzt Ruine), nahe der Heimat Fadingers.
	        
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