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Verwandlungen eines Bauernhutes.
„Und nacha dein Trinka! Das bringt di ins Grab!
Geh, denk in dein Nasen, wird eh schan ganz blab! *)
Den ganzen Tag trinkar und schlampen grad gnua,
Und nacha nu rauka und schnopfen dazua!"
„Das ganz Ljäusl stinkt, na, i Halts nimmar aus,
Wias da bei uns zuageht, so findt md koan bsaus!
Zatz pack di zun Teufl, nimm d' ^ausleischen 2 ) mit,
Heunt kriagst md koan'n Tropfen, i will iatz an'n Fried!"
Ä söllane Prodi hats oft und oft göbn,
3 Han mi schan gwehnt dran, das ghert ja zun Löbn;
Und i und mein Bello sän gstanden gern dort,
Lsam gnaselt^) dein Rastl und sän nacha fort.
Und sammt ihrn Vaspörrn und sammt allen ihrn Sparn,
Is 's Fleisch und da Branntwein oft gschwindi gar warn;
Dö Frauna, dö liabn ja an'n langa Diskursch,
Daweil kemmail d'Faaln und raman ön Ursch! 4 )
Verwandlungen eines Bauernhutes.
VTii hat amal a Ljuatara vor vielen Jahren gmacht,
Und an an'n reichen schwären Baurn in Rirta guat anbracht;
Denkts enk a so an Oselstrumm, a Nlanstrum von an'n Lsuat,
Dn Baurn sein Ropf is a danah und stand eahm völli guat.
Tr hat mi Sunnta, Feirta tragn und macht mit mir parad,
Manns iablzur a ^aohzat wo, a Gvattabitten gad,
Han auf an'n Rasten obn loschirt, bi fleißi abürscht worn,
Denn ötligsmal bei Haohzaten hat mi mein Herr valorn.
Aft is a Burgamoasta worn, eahm hats wohl hoamli gfreut,
Do für sein Röpferl und für mi kimmt iatz a harte Zeit,
Tr hat brav Romplimenta gmacht und in sein Röpferl kratzt,
Bis daß md richti alle zween das bisserl Haar vapatzt.^)
blau. 2 ) Hund. 3 ) geschnuppert. 4 ) Futtertrog. 5 ) verloren.