Volltext: Volksausgabe ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1 / 2. Aufl.]

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gosef Theodor Fischer. 
Und liaba fand dettttä fürwahr ohne Gspoaß 
Ä paar solche Äugerl, wir i a paar woaß. 
Wia schen is a vornehme Dam in an'n Saal; — 
Do liaba nu, zimmt mi, mein Dirnderl allmal 
In harbaren pfoadlI) so oft i's betracht, 
wann ft ft bau Bründerl 'n Hals abizwachtI) 
Da Raisa, der fahrt mit söchs Nossen dahe,^) 
Do, wann i auf spat zu mein'n Dirnderl oft geh, 
Ziagt b’ Li ab rtu viel störka und führt mi davan, 
Als zugen sechzg Noß in an'n Födakiel an. 
Hiatz zimmt mi, i hat enk mein Moanung vatraut, 
Und glaubat, i hat mi not z'damisch vahaut;^) 
Und wer das Ding böfsa vasteht, als wir i, 
Der denk, daß er gscheid, und i oanfölti 6 ) bi. 
Und gschwind iatz hint nachi a Zizerl nu dran, 
Das geht na glei mi, sunst koan'n Menschen was an: 
was scheu is, das gfallt ma, das Liab Han i gern, 
Drum muaß a liabs Dirnderl mein Weib amal wern. 
Da Wald. 
(Iagaliad.) 
O schena Wald, du bist mein Freud, 
In dir valöb i all mein Zeit; 
Du bist mein Lust, du bist mein Löbn, 
Ranns Schenas auf da Welt was göbn. 
Scheu is da Wald, 
Mein Aufenthalt. 
wo find i Fried, wo find i Nuah, 
In Wald, in Wald, den geh i zua; 
In Wald valiert si all mein Schmerz, 
Da wird ma weit und guat um 's Herz, 
weit is da Wald, 
Mein Aufenthalt. 
*) im Linnen-Hemde. 2 ) hinunterwäscht. 3 ) einher (daher). 4 ) zögen. 5 ) nicht zu viel 
geirrt (verhaut). 6 ) einfältig. 7 ) ein kleines Stück.
	        
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