Volltext: Volksausgabe ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1 / 2. Aufl.]

6 ) Tiefe. 
wia Pfarrfird in Mühlkreis entstanden is. 
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„Liaba Petrus, gib fein acht! 
Rechts unb links schau und betracht: 
So a Gögnd unb solche Leut 
Rannst not finden in da weit." 
Und da peda reibt si d' ^end: 
„„Ru, so macha mar an Lud; 
Groast und gwandat sän md gnua 
Und i gunn l ) md gern a Ruah!"" 
„0 beilei 2 ) not!" ruaft sein Ljerr, 
„Bauatst öbba ^üttn mehr? 
Auf und weida! viel is z'thuan, 
Bordahand denk not ins Ruahn!" 
Und da peda brummt an Licht, 
Aft väschmerzt as und nimmts leicht, 
Schupft ön Ranzen hoch in d' ^eh, 
Geht so schleuni wia voneh. 
Allweil gradaus, übazwerg,^) 
Üba wiesn, Wald und Berg 
Tracht't a weida, lauft und lauft, 
Steht aft wieda und väschnauft. 
Lndli siagt är auf oanmal 
^äufti wassär unt in Thal: 
„„Liaba Heiland! tracht md na! 
Schau da abi! siagst ön Bah? 
Unsa Jordan, meina Treu, 
Siagt nöbn seina gar nix glei, 
wir a Graberl, dünn und seicht 
Is a, wann man recht vagleicht. 
Aba der! — 0 mein, 0 mein — 
Kernn ma da kam ch) übrischrein! 
Und dö Toifn,0) 55 £ haj- ___ 
Bitt di gar sehen, schau na grad!"" 
l ) gönne. 2 ) beileibe. 3 ) querüber. 4 ) kleiner Graben. 5 ) kann man doch kaum.
	        
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