Volltext: Volksausgabe ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1 / 2. Aufl.]

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Robert Rurzwernbart. 
Ä große, vo mir iatz vakündt und vameldt: 
Geborn is heunt Nacht worn da Heiland da Welt. 
Gehts hin, wanns 'n fegn wollts, gögn Bethlahem gschwind, 
Schauts eini dein Stall ent, da findts a kloans Rind, 
Das, statt in a Wiagn, i da Rrippen drinn ruaht: 
„Das is da Meßias! betrachts enk ’n guat! — " 
Heoh dromat in Lüften habnt d' Engeln, mein du! 
Aft *) „Gloria!" gsunga; mi ziemt, i Hers nu: 
„Die Ehre sei Gott in der Höhe, und Heil 
Wird gutwilligen Utenschen auf Erden zu Theil!" 
So scheu und sodl hell hats da klungar in d'weit, 
Und d'Augn Hand uns naß worn vo Schrocka und Freud. — 
Thomerl: 
Ei, wann i dert a öbbas ghert hat davan! 
Daß i grad um dös Eichtel 2 ) mein Schlafstund ghat Han! 
Da Heiland muaß kemma, 's geht lang schan dö Nöd; 
Afa, daß er schan da is, das glaub i nu not. 
I selbn Han nix gseha, und iroa 3 ) mas denn gwiß, 
Wo in Stadl dadl enten 4 ) a Rind z' finden is? — 
PeLerl: 
Ei, bist halt schan meh so a stütziga 5 ) Bua! 
Schau, laffent da d'Leut schan af Bethlähem zua! 
(Schickt sich zum Fortgehen an.) 
Unsa Ähnl mitn Stocka is a schan voran, 
willst mitgehn, so geh gschwind, i laf iatz davan. 
Thomerl: 
Daß d' gar a so boberst! 6 ) i geh ja mit hi, 
Weil i selbn af dö Gschicht wolta 7 ) neugieri bi. 
(Beide ab.) 
Zweite Scene. 
(von der entgegengesetzten Seite kommt der Schäfer gagerl und beginnt zu singen:)
	        
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