Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Ä Geltsgott, übd den gar koana is. 
2f5 
Und hilfst eahn und schickst eahn 
Für d' Rinnar *) ä Brot -- 
0 mein Freund! da kriagst glei 
Än'n andan: „Geltsgott!" 
wann alsbald a Uranka 
Schoil lange Zeit lat 2 ) 
0n 0lend und wehtagn 3 ) 
Don da Fruah bis ön Spat, 
Suachst'n hoam gern und trest'n 
So oft als ös thuat, — 
Da kriagst aft an'n „Geltsgott" 
Gwiß nu amal so guat. 
So a „Geltsgott" is viel werth 
Ganz wahr und ganz gwiß; — 
Z woaß aba do oan'n, 
Der weit drüba is. 
Den „Geltsgott," den hat halt 
Da Maurasepp kriagt; 
Än'n „Geltsgott," den selba 
Insa Herrgott fürziagt.^) 
Sein Muada is kränklö, 
Müahsailö 6 ) und alt; 
Gr rackat^) und schindt so 
Grad, daß as dahalt't! 3 ) 
Wias endling zan Sterbn wird, 
Da röckts eahm nu d' Ljand: 
„Mein Sepp, soats, mein Suhllbua! 
Mir müaßn vanand." 
„Du hast ma dein Löbta 
Nia koan'n Dadruß gmacht; 
kjast mi ön mein'n 0lta 9 ) 
Dahalten und g'acht't." 
l ) Rinder. 2 ) liegt. 3 ) Schmerzen. 4 ) tröstest du ihn. 5 ) vorzieht. 6 ) mühselig. 7 ) müht 
sich ab. 8 ) erhält, ernährt. 9 ) Alter.