Volltext: Volksausgabe ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1 / 2. Aufl.]

Da Rohla peda. 
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zutraulich. 2 ) denken (rechnen). 
Das Häuslwerk, das hat a wog, zwoa 3cblöffd baut dafür; 
Do Beh und pirschen kemman eahm ganz hoamli *) oft für 
d' Thür. 
3 sitz also betn Wangstlwirth und trink mein Krüagerl Bier, 
plausch mitn Wirth von allahand und bsuttdas gern mit ihr. 
Auf oanmal Hern ma drausten fahrn, was dort a Leltettheit; 
Ls halt't a Zeugt mit drei Pferd und drinn ganz fremde Leut. 
Dö Boß zaundürr, das ganze Zeug so liadali z'sammgsiickt, 
Grad so, wia für d' Zigeunaleut si so a Glumpat schickt. 
Da Wirth mit sammt sein'n Leutn schaun und beuteln öbn 'n Kopf. 
Da Hausknecht rührt si a gar not und schiabt sein Koch in’ti 
Kropf. 
wir laßts ko an Buah, steh unta d'Thür rmd schau mas gnaua an, 
3 stach zwoa Gsichterl wia ma sis not schena denka kann, 
Zwoa junge Frauna, oane hat a Buaberl af da Lchoß, 
Dä Kutscha afn Bock is z'lumpt und dürr wia seine Boß. 
Da Herr, wias herschaut, vott den Gschäft, a großa schena wann, 
Den steht sein Lchnauzbart, Ungatracht ja wirkli prächti an; 
Lr grüaßt mi freundli und 'n Wirth, hat uns beut Bam glei 
gnennt 
Und hat uns völli trauri gfragt: „Ob eahm denn neamd mehr 
kennt?" 
wir schaun und schaun und roaten 2 ) nach, es fallt uns halt 
not ein, 
wer denn in Gotteswölln da fjerr von Ungarn da soll sein? 
„'n Kohla pedan habns do kennt?" sagt endli da fremd Herr, 
„Ban, schauns, da Hans, sein Luhn bin i, fahr weit von 
Ungarn her!" 
„3 will numal mein Hoamat fegn, das freundli liabli Thal, 
wo i geborn, erzogn bi warn, wills fegn zun lötztenmal, 
Das is mein Frau, mein Lchwagarin und das mein oanzigs Kind. 
Frau Wirthin, richtens uns was guats zun Gßen, aba gschwind. 
3 bi Dawalta auf an'n Guat tiaf unt in Ungarland, 
Auf alln Güatan vo meinen Herrn geht alles durch mein Hand;
	        
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