Volltext: Volksausgabe ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1 / 2. Aufl.]

Sylvester Wagner. 
U 6 
fjctn foan’n Stern und foan Freud, 
wa i *) mi uu d so schind, 
Bleib a müahselögs Leut 
In da Niada 2 ) herünt. 
wia da Manschein 3 ) so bloachI) 
wird mein Gsicht schan gen bal/) 
vo den Lobn da herünt 
In den ablachtögn 6 7 ) Thal. 
Ma Gmüath wird so dusmäI) 
So gschröckt und zaunmat, 8 ) 
Wir a Ljendl 9 ) mocift 10 ) is, 
Den ma 'n Nipf 1V ) gnumma hat. 
Wir a Fisch aus än'n Waldbach 
In a Lakär 12 ) asteht, 13 ) 
So wirds halt mit mir wern, 
wanns lang nu so geht. 
Äs würd a so wern, 
Wanns not annasta kam,^) 
wa i ma 's Äf- und Dävangehn 
Not ernstla fürnahm; 
Not kräfti fürnähm, 
Und schan packat valeib 16 ) 
ZTlxtn Vorsatz, den steifen, 
Da i da nimma bleib. 
Äf d'Heh muaß i kemma, 
's mag gehn wiadawöll, 
Doll obn is mein Fimmel, 
^erünten mein L)öll. 
wir ä Rind, das sän'n vadän 17 ).’ 
Än Tierl 18 ) göbn will, 
*) wann ich. 2 ) Niederung. 3 ) Mondenschein. 4 ) bleich. 5 ) bald. 6 ) abgeschmackt. 
7 ) traurig, düster. 8 ) sehr matt. 9 ) Huhn. 10 ) meist. ll ) Nipf — Zipf oder Pips, Geschwulst 
am Steiß des Lederviehs; also, dem die Geschwulst aufgestochen worden ist. 12 ) Lake. 13 ) ver 
endet (absteht). 14 ) wenn es nicht anders käme. ") ernstlich vornähme. 16 ) bereits. 17 ) seinem 
Vater. 18 ) Liebkosung.
	        
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