Volltext: Volksausgabe ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1 / 2. Aufl.]

Karl Ad an: Kaltenbrunner. 
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Wien. 2 ) Weizen. 
Und asten 6ö greßan, bb müaßent in Fleßan 
Und Schiffleuten dean, Gott da ^err denkt af IDcan. 1 ) 
Zatz setzt ar aft d' Birnbam, — und leicht hat an kost't, — 
Rann schan sein? Zwo denn nöt? — Znsan L^oanlbirnmost. 
Und platzeln sän hergricht't, daß's a Freud is zun baun, 
Für Dörfa und Stööt nah da Doana und Traun. 
Nah da Steyr und da Tuns, nah da Alm und da Krems, 
Zn Bergn und in Thal auf das Scheust übarall. 
Zatz führt ar in Zaun auf, du Rreuzsappradi! 
Zn Priel und in Dachstoan, a Maur hi und hi! 
Aft thuat a st mitten in 's Land hi bewögn, 
Macht 's Kreuz, und da gibt a da Erdn in Sägn. 
Kam thuat as, so kimmt mitn Sögn a scharr 's Glück, 
Denn 's Korn schiaßt in d'Heh und da woaz^) wutzeldick. 
Und Gott, da Herr, hat sein Dagnüagn an den alln; 
„Äh, dös hat ma grathen! So laß i mas gfalln." 
„Da sötz i a Dölkl ein, lusti von Gmüath, 
Mit an'n aufrichtign Sinn und kerndeutsch von Geblüat." 
Ts zimt mi, i Hers — nöt lateinisch, — i wött: 
Tr hat bei nas gwiß Obaöstareichisch grödt. 
So moan i muaß's gwöst sein! Und is öbba wer, 
Ders nöt glaubt, nan, so sag i koan Wort weita mehr. 
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Rann deant nu nöt stät sein; es geht ma nöt z'samm, 
Daß ma iatz mit da Menschheit so an'n Durchanand habn 
Mag wiadawöll roaten — oans geht ma nöt ein: 
Zwö muaß denn in'n Sprachen so a pallawatsch sein? 
Da habn ma Böhmaken, dö ungrischen Häut, 
Rrawaten, Polaken und windische Leut. 
Zigeuna und Zuden, Wallachen und Nazen, 
Nöt z'rödn vo da weis, wia dö wällischen plazen.
	        
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