Volltext: Eine Sammlung ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1]

Frühlings-Gsangl. — wia da Bach wieda gehät worn is. 
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Tag für Tag schena wirds^ 
Umadum treibts und blüahts, 
Mag eahm nöt aua gnua, 
Allweil nu Neugs dazua. 
wachsn, was wachsn mag, 
Umadum Tag für Tag, 
Umadum spat und fruah 
Allweil nu Neugs dazua. 
Alles voll Löbn und Lust, 
Da Herrgott hat d'welt abußt;^ 
Drum is s' voll Lust und Löbn, 
Rinnats was Schenas göbn 2 ) — 
Drum is f voll Liacht und Schein, 
Daß's selm in Fimmel drein 
Nöt schena kann fein. 
Wia da Bach wieda gehat worn is?) 
Lndli a warma wind, 
D' Röltn laßt na, 
Schaun ma zun Noasn gschwind — 
wischpelt da Ba. 
Gehat wirds, gehat wirds, 
Göbts lla nöt na, 
And an iads wafferl gspürts, 
Geht schan thala.^) 
Selm dö in Stoan Han gwöst 
Drinnat vastöckt, 
Tauchan schan dana 6 ) foft, 
Alls is valögt.^) 
J ) abgeküßt. 2 ) könnte Schöneres fein. 3 ) wie der Bach, der über den Winter ein 
gefroren, wieder in Gang gekommen ist. 4 ) die Kälte. 5 ) den: Thale zu (thalab). 6 ) heraus. 
7 ) mit Gis verstopft (verlegt). 
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