Volltext: Eine Sammlung ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1]

Eduard Zöhrer 
geistlicher Rath, Jubelpriester, Pfarrer von St. Lambrechten im Jnnviertel, 
geboren am ?. April ^8^0 als der Sohn eines wackeren Schulmeisters 
zu Sarleinsbach im Mühlviertel, trat nach Absolvierung des Gymnasiums 
in Linz ins Stift Neichersberg, dem er nunmehr durch mehr als 50 Jahre 
eifrig und segensreich wirkend angehört, von pause aus ein guter Musiker 
und frühzeitig auch mit Stelzhamer bekannt, war Zöhrer von jeher ein 
eifriger Förderer der Volksmundart, ihrer Dichtung und ihrer Sangesweise. 
Seine Gedichte: „Allalai christligö Gsanger und Gsxiel", herausgegeben von 
P. Sigmund Fellöcker, sind verlegt bei I. Sachsperger (Vuirin paslingers 
Buchhandlung) in Linz. weitere Gedichte desselben, verbunden mit volks- 
thümlichen Sangweisen, sind enthalten in der verdienstlichen Sammlung 
von „Arixplgfangl und Aripplspiel", herausgegeben und verlegt wie oben. 
Oeffentliche heimatliche Blätter äußerten sich über diesen Autor wie 
folgt: „Eduard Zöhrer ist in Wahrheit ein volksdichter; er denkt und fühlt 
mit dem Volke, kennt genau die Sitten und Gebräuche, die guten und 
schlimmen Manieren desselben und hat dessen Sprache vollkornmen in seiner 
Gewalt. Lin echt christlicher pumor, der dem Ernst des Lebens nicht abhold 
ist, kennzeichnet feine Gedichte. . . . Zöhrer ist aber auch Sänger, seine 
musikalische Bildung ist kaum minder groß als seine poetische." 
Auch um die Verbreitung der Stelzhamer'schen Gedichte hat sich 
Zöhrer durch seine sinnigen Lompositionen derselben z. B. „Da Dauba". 
„Da Mansüchtö" ic. sehr verdient gemacht, pat Schosser seinen herrlichere 
Naturbildern dadurch Eingang ins Volk zu verschaffen gewußt, daß er 
denselben allgemein bekannte Volksweisen zugrunde legte, so ist Zöhrer 
sich und anderen selbst der richtige musikalische Interpret geworden und 
hat sich dadurch ein neues, bleibendes Verdienst geschaffen.
	        
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