Volltext: Eine Sammlung ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1]

IX 
könnte beim ersten Anblicke wohl manchen befremden. Daß 
mit dem Worte „Germania" der oberösterreichisch-akademische 
Verein gleichen Namens in Wien gemeint ist, darüber wird in 
Oberösterreich nicht leicht jemand im Zweifel sein; aber ich höre 
den einen und andern sagen: Wie kommt denn die da herein! 
Nun, lieber Landsmann, auch die Herausgeber des Buches 
haben die Lache wohl überlegt: Der Verein Germania verdient 
im Buche genannt zu werden. Gr verdient es für die warme 
und treue Anhänglichkeit, die er seit seiner Begründung Mitte 
der Lechziger-Jahre allezeit der lieben Heimat und dem Volks- 
thume der Heimat entgegenbrachte. Gr verdient es für die 
viele Anregung, die er seinen Mitgliedern gegeben zu activer 
Theilnahme an der mundartlichen Dichtung Oberösterreichs. 
Die Herausgeber des Buches selbst gedenken dankbaren Linnes 
dieser Anregung; und gerade herausgesagt, ehrlicher Arbeit 
für die Lache seines Volkes darf man sich ja rühmen; wer 
weiß, ob die vorliegende Sammlung heimischer Dichtungen 
überhaupt zustande gekommen wäre und ob es heute im Lande 
Oberösterreich einen Ltelzhamer-Fond und die davon ausgegan 
genen segensreichen Bestrebungen gäbe, wenn die Herausgeber 
dieses Buches selbst, die seinerzeit auch den Ltelzhamer-Fond 
ins Leben gerufen haben, nicht in ihren akademischen Zähren in 
der „Germania" so nachdrückliche Aneiserung gefunden hätten 
zu werkthätiger Eingebung an die heilige Lache des Volkes. 
Und sollte es denn das Volk Oberösterreichs, dem ja dieses 
Buch gewidmet ist, nicht freuen, darinnen an gewiß bescheidener 
Stelle zu ersehen, daß die akademische Zugend des Landes 
eines Herzens und Linnes mit ihm ist und daß sie am Volks- 
thume der Heimat hängt mit deutscher Treue. Damit genug. 
Die am Schlüsse angehängten Lchnadähüpfeln zu recht 
fertigen, wird wohl kaum nöthig sein. Zedermann weiß, daß
	        
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