Volltext: Der Krieg der Welten

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Schnelligkeit heißer. Als ich einen Augenblick meinen Kops aus 
dem Wasser steckte, um Atem zu schöpfen und Haare und Wasser 
mir aus den Augen zu wischen, stieg der Dampf wie ein wir 
belnder, weißer Nebel auf, der die Marsleute zuerst meinen 
Blicken entzog. 
Der Lärm war betäubend. Dann aber sah ich sie, riesige 
graue Gestalten, durch den Nebel noch vergrößert. Sie waren 
an mir vorübergeschritten, und zwei von ihnen beugten sich 
gerade über die schäumenden und tobenden Trümmer ihres 
Kameraden. 
Der dritte und der vierte standen neben ihnen im Wasser, 
einer vielleicht zweihundert Pards von mir entfernt, der andere 
nach Laleham blickend. Sie hielten die Behälter, die den Hitz-- 
strahl erzeugten, hoch ^n der Luft, und die zischenden Strahlen 
fuhren nach allen Richtungen. 
Die Luft war von Lärm erfüllt, von einem betäubenden 
und verwirrenden Zusammenwirken von Geräuschen, von dem 
klirrenden Getöse der Marsmaschinen, dem Krachen einstürzender, 
Häuser, dem dumpfen Aufschlagen der Bäume, Gitter und 
flammenumzüttgelter Scheunen, und dem Knattern und Prasseln 
des Feuers. Dichter, schwarzer Rauch fuhr auf und vermischte 
sich mit dem Dampf des Flusses; und wie der Hitzstrahl über 
Weybridge hinfuhr, wurde sein Einschlagen durch ein Auffahren 
weißglühenden Lichtes kenntlich, das sich sofort in einen rauchigen 
Tanz gelblicher Flammen verwandelte. Die näherliegenden 
Häuser waren noch unversehrt; beschattet, durch den Qualm 
undeutlich und düster, erwarteten sie ihr Schicksal, während das 
Feuer hinter ihnen auf und nieder raste. 
Einen Augenblick lang, nicht länger stand ich da, brusthoch 
in dem fast kochenden Wasser, betäubt von meiner Lage, ohne 
Hoffnung, zu entrinnen. Durch den Qualm hindurch konnte 
ich die Leute sehen, die mit mir im Flusse gewesen waren, wie 
kleine Frösche, die durchs Gras fliehen, wenn ein Mensch sie 
aufschreckt, arbeiteten sie sich durch das Schilf aus dem Wasser 
oder rannten in wildem Entsetzen am Leinpfad auf und ab.
	        
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