Volltext: Sammelband heimatlicher Dichtungen und Weisen [9]

Ferdinand Margelik 
geboren am September ^8^6 in Kremsmünfter, gestorben als Lurat-- 
Beneficiat in Eferding am ^6. Juli ^878. 
Seine gemüthvolle, gesellige Natur, sein Interesse und Verständnis für 
das Volksleben, verbunden mit einer warmen Liebe zur Heimat, befähigten 
ihn zu einer edlen Auffassung und Darstellung so manchen Stückes aus dem 
heimatlichen Leben und insbesondere der humoristischen Seite. 
Sein Nachlass herausgegeben von Dr. Karl Kaltenbrnnner in Efer 
ding — Verlag Lx Korb, Linz, j(895. 
Geltsgott, ixltä den gar koanä is. 
^ s Wo „Geltsgott", mein FreunÖerl, 
Dö gibts allahanö; 
^ C-*r\ s/irtX tiT X rr TI7 r\ r\ 
'WW 
So fand in öd Woanung 
Oft weit vonananöF) 
Schenkst 'nBeöla^ an'n Kreuza, 
So schreit d: „Geltsgott!" 
Woaßt, soltane kemman 
Gar viel af a Loch. 
Gibst 'n Zöchpropst af Ö'Tafel, 
Wann as hinhalt't für ö'Nas, 
So soat a halt: „Geltsgott!" 
Weils gwöhnli is das. 
Nimmst bluatarmö Leutl 
Wo ön öd Noth an, 
von Öenans ö’ nix gwißt hast, 
Weil 's Raunzen 5) koans kann, 
UnÖ hilfst eahn unö schickst eahir 
Für ö'Kinnar o) d Brot — 
G mein FreunÖ! öa kriagst glei. 
Än'n anödn: „Geltsgott!" 
Wann alsbalö a Kranka 
Schan lange Zeit lat^) 
On Mlenö unö Wehtagn 8 ) 
von öd Zrnah bis ön Spat, 
Suachst'n hoam gern unö trest'n^) 
So oft als ös thuat, — 
Da kriagst aft an'n „Geltsgott!" 
Gwiß nuh amal so gnat. 
X) aus(von)einander. 2 ) Bettler. 3 ) solche. 4 5 ) der für die Airchenverwaltung sammeln 
5 ) vorlamentieren. c ) Ainder. 7 ) liegt. 8 ) Schnrerzen. 9 ) tröstest du ihn.
	        
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