Volltext: Sammelband heimatlicher Dichtungen und Weisen [9]

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Norbert purschka. 
Die Aushilfe in der Hauswirtschaft. 
<H mach moaftens eh ^cirabnö, als wia mein Mei, 
Os treibt oan' mit'n Ochseln a Nögn eina glei, 
Os bricht gilei was iabl bein Fahrn hin und her, 
llnb is's nimma wert, dass ma's zsambandelt mehr. 
VTiä hat oft sein ^löcfl 1 ) vabracht netta grad 
So, wia ma eahms zsamdenkt vo sinsten her hat. 
Da Ochs steigt ja iabl viel schneidiga für, 
Als wia ma eahm's ausgrechnet hat i da Früah. 
Da spann i aft ans scheu stad, schütt eahn für 2 ) glei 
Mein' Ochseln und röd mit an' iaden dabei. 
Moants leicht, meine Scheckl, ös thoan's not vastehn? 
Dastang mi an iads ah so, als wia dö zwen! 
Ast geh i i d'Ruchl und schau, was sie 3 ) macht, 
Sie t’s ja hübsch träbi 4 ) allmal hin as d'Nacht. 
Muaß d' San suadan und muaß ah kocha danöbn, 
And 's Rindal sollts ah aus'n fjeiM 5 6 ) ashöbn. 
D' Sau graunst^) außt in Stall und 's Rind schreit i da Stubll, 
And d' Sauer 7 ) geht üba, rinnt ah umadum. 
Da wirds völli wöhrhast, 8 ) is guat, wann i kimm, 
Dass i doh dös Rloan aus'n Heidl hernimm: 
„Sei stad," sag i, „Nazerl, schau, hats mehr nöt Zeit, 
Dein Muada, geh, zahn nöt,^) is wögn den nöt weit." 
Ast nimm i'n in Arm her und geh i da Stubn 
An ötligemal als a humsate um. 
Da Bua kennt sein' Vadan, er kennt'n akkrat, 
So guat wia sein Muada, und glei is er stad. 
Z ders öbn zun Fensta gehn und a weng damerln^o) 
Äs d'Scheibn und mit'n Fingan a weng umahammerbi: 
„Gel, Nazerl, du, da los zua, gel, das is scheu?" 
Ast gengan ma aui i d'Ruchl all zwen. 
Zs ah neamd da, 's Foir brinnt ganz alloan da 
Bein L^ösnan, iatz schaun halt äst mir bein Herd nah, 
4 ) Das vorbestimmte Arbeitsgebiet. -) schütte vor (Futter). 3 ) die Bäuerin. 4 ) eilig. 
6) wiege. 6) grunzt. 7 ) Sauersuppe. 8 ) verzagt. 9 ) weine nicht. 10 ) drommeln.
	        
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