Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben. Zweiter Band. [4] (Zweiter Band / 1892)

r^L Das Ouarkier im Dorfe. 
Os is ä kloans Däuser! öbn's Söldner bein Berg; 
's Haus liegt nöbn a Straß! und schaut üba z'werg 
Grad eiui in Garten; nan, Bam stengan gnua, 
Und dicki, hochmächtigi a nu dazua; 
Da kunnt wohl a Birnmost wern, wanns just wollt 
grathen; —- 
Do Heuer, da habn mas mehr gar not darathen; 
Os hätten wohl blüaht, daß's alls umar is ghängt, 
Darnah aba hats wiedar alles vasengt; 
Os steht nix, als 's Laubat; do da außers Zaun, 
Da is enk a Rorn gstanden, hätts müaßen schaun; 
Elf Motzn habns droschen van oan Mötzn öbn, 
Da woatz, der hat ah hoir zöhn Motzn göbn; 
Do Felder! ghern sein da bis abi zun Bah, 
Dort liegt aft a wiesflöck ganz öbn hin därnah; 
Zs drimahdiZ) wird hoier gmaht nu amal, 
Ä Schablgras kimmt da a prächtigs in Stall; — 
Da Söldner, a junga Mann, vorn Zahr erst gheirat^ 
Der is enk so fleißi, der is gar nia feirat; 
Der is heunt, in alla Früah is a schan auf, 
Und umi is Überlang) ganga aft drauf; 
Dort laßt ar an Dachstuhl, an ganz neua, sötzen, 
Aft mögns eahm dö Reuschen^) da nimma valötzen;^) 
„Za, hat denn er da — is ä Söldner na glei — 
Za, hat denn er nu a Baurngüatl dabei?" — 
Za; fasst hat ers hoier erst hübsch thoier grad, 
Gleiwohl er auf sein'n Däuser! selbn Schuldeil hat; 
*) dreimähdig, dreimal mähbar. 2 ) Nberländ = lediges, zu einem Hause hinzu- 
gekommenes Haus mit Hausgrund. Hütte schmähen.
	        
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