Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben. Zweiter Band. [4] (Zweiter Band / 1892)

2^8 Schlerpa — stämpfeln. 
Schlerpä, Schleppä — Hausschuhe, 
die man nachschleift, Pantoffel, 
schloapfn — von schlürfendem 
Gange. 
Schloar — Schleier, 
schlögeln — mit dem (Binder-) 
Schlögel schlagen. 
schlöglat — herumschlagend, un 
ruhig. 
Schmarn — Schmarren, eigentlich 
eine Art Mehlspeise, übertrg. 
Kleinigkeit. 
schmatzn — schwätzen. 
Schmiß, Goaslschmiß — die seine 
Schnur am Peitschenende, auch der 
Hieb damit. 
schmutzen — schmunzeln. 
Schmutzer — Schmnnzler. 
Schnackerl ----- schnalzender Laut (beim 
Schlucken) öder Erkennungszeichen. 
Schnappen — Haube, Fleck, Mal; 
schnippische Antwort, 
schnaurn — schnaufen, 
schniatzeln — schnitzen, 
schnidi — schneidig" 
Schnoadt — Schneide, 
schnoatn — schneiden, schnitzen. 
Schoba — ländlicher Kuchen. 
Schober — eine gewisse Menge Stroh. 
Schöfleut — Schiffer, 
schöpfn — schwer Athem holen, 
schoißen — schießen, 
schoppen — ausfüllen. 
Schrik — Sprung, Schadhaftigkeit 
im Glase. 
Schrocka — Schrecken. 
Schübl ---- brause, Schar, Menge, 
schüchti — schüchtern. 
Schula — Schüler. 
Schwärzä — Pascher, 
schwanern — schwätzen, 
schwemmnaß — ganz naß. 
schwoabn ----- spülen. 
Schwoabschaffl — Abwaschschaff. 
Schwoabwandl—Wanne zum Gläser 
ausspülen. 
Schwöchüt ----- Schwäche. 
Schwolesche — Obevau-IeZerZ, leichte 
Reiterei (vor 1848 eine österr. 
Truppengattung). 
Schwund — Krankheit, bei welcher 
alles „schwindet", Abzehrung, 
sein, „er is's schan" — bereit sein, 
er ist bereit. 
Seit gehn, auf d' --^ untreu werden. 
Sengl — Beule, 
siedeln — niedersetzen, 
sinniern, nachsinnen — nachdenken, 
sinnli = sinnend, (tief)sinnig. 
fit — seit. 
Sitzkellä — ebenerdige, oft gewölbte 
Gaststube der Linkehrwirtshäuser, 
soachen — anxissen. 
sodü — so. 
Söchtä — Milchzubec. 
Söckl — Fußsocken, Männerstrümpfe. 
Söldn — kleines Gehöft. 
Söldner — Kleinhäusler, 
föttan, an — einen solchen, 
sötzen — widersetzen, 
sötzen, drauf- ---- vertrauen haben 
(vom Lottospiel entlehnter ver 
gleich). 
spüchi und gspänlt --- unbeholfen 
und steif. 
spüln — zwängen. 
Span — Buchenspäne, bei deren 
Licht früher gesponnen wurde. 
Spenfadl — Spanferkel. 
Spanreifchben = niedergebrannter 
Span. 
spannen — mit ausgespannter Hand 
messen:, eine Art Massage, alt 
germanischer Brauch, vgl. Grimm 
d. Myth. 
speanzeln — liebäugeln, „kokettieren", 
spechen — spähen. 
Speibteufelwerk — Feuerwerk (aus 
etwas angenäßtem Pulver), 
sxeiln, spüln — auseinanderzwängen, 
aufreißen. 
Sxeisgang — versehgang, 
sper ----- mager, trocken, 
sich spielen — Licht- und Farben 
reflexe geben. 
sxoachen — schreiten, mit großen 
Schritten gehen. 
Sxöckseitenzöga — Korb, um Speck 
seiten zu tragen. 
Spott — Sxottgeld, lächerlich ge 
ringe Summe. 
Sxreiza — Großthuer, Prahler, 
stad — still, auch langsam. 
Stadl — Scheune. 
Stamperl =. kleines Gläschen (für 
den Brantwein). 
stämpfeln — vom ersten Gehen des 
Kindes.
	        
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