Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Der Dorfkaplan in Geldverlegenheit. 227 
i) Stolagebür. 2 ) vündel Flach?. 
3 U Anfang da habns mi aus Waldwinkl göbn, 
Grad öbn auf a Zeit!, als Hilfspriester öbn, 
Sdrt sechshunert Seein, z'thoan hau i nix ghabt, 
Iatzt bin i mitn Jagern aft umazogn grad. 
Han schon fleißi gjagt und umbüchselt allwei, 
Und Han mein bisserl wochalahn anbracht däbei. 
Auf d' Nacht sän md gern in a Wirthshaus eingfallil, 
Und aft Han i kinna dö ganze Gschicht zahln. 
Ä dritthalb Jahr bin i in Waldwinkl gwöst, 
Und aft hats mi da nimma gfreut i den Nöst; 
3 bi schan lang gnua, denk i, da als Uaplali, 
Und halt amal iatzt um Oasötzung a an. 
Und iatzt habns mi da auf pfenghausen hergöbn, 
3a, sapra, da kann i schan wieda not löbn! 
Nan, wann ma in Anfang nix Guats not dafischt, 
Aft woaß mas a so, daß ma nix mehr dawischt. 
<Ds schmeißen oan'n hin und ös schmeißen oan'n her, 
Und auf koan greans Graserl kimmt ma not mehr. 
Nan, da Han i iatzt d' Wocha fünf Gulden Schein 
Und aft dö kloan Stölln/) do ös geht ja nix ein! 
Dö pfarr is nöt groß just, ös fallt nöt viel für, 
Und wann a was fürfallt, gehts, das is ja schier: 
Beira Tauf, bei da größten, ös is ja a Schand, 
Druckans am an luckaten Zwoanzga i d' Hand. 
3n an Sunnta an öttla Bittgroschen dazua, 
Beil: Amt hoaßts a so nixi, öbn i da Fruah^ 
Bein Speisengehn iabl an kloan'n Nidl Har/) 
3atzt sän ma beinana schan, ös is schan gar. 
3a, saparamenten, wia kann i denn bstehn?! 
Da mua i bei lebendign Leib nu z' Grund gehn! 
wann ma alle Tag in a Wirthshaus hingeht, 
Und daß i dahoam blieb, ja, dös kann i nöt. 
An öttla Hal Bier, ja, dö rinnan hina, 
Dös is justament, nan, wer geht iatztn da? 
Ä Seitl wein trinkt ma aft do a glei drauf, 
3atzt geht, pumsti, wiedar a Zwoanzgerl scheu auf.