Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

202 Die Furcht vor der Ehegattin. 
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Lr bleibt schau dabei und er thuats amal nöt. — 
3 geh halt davan und i nimm das kloan Rind, 
Das laß i not her und i sag das glei gschwind: 
So gern, als das hast, 's Dianderl, das nimm mar i! — 
Sollt nachar an anas sollt schaun aft auf di, 
Gehst eh bald in Fetzen, wann neamd mehr thuat flicka! — 
Du kannst um mi neun Boten nacha aft schicka, 
3 kimm da not; denn i sollt alleweil rödn 
Und kebeln? Das is bei mir eh gar nia gwön, 
Das kenn i not; drum geh i eh liaba g^ei! 
Du, bal i dahin bi, aft is's schau vorbei! — 
Nöbns Pfarrd dort hast es als Bräugga vasprocha, 
— Mir is, als wanns war erst dö vorige wocha, — 
„Sie derf fi not grimma", hast gsagt dort. — „Mein Braut, 
wann sie als an Lheweib guat auf mi schaut, 
3 bleib i dar Ordnung; bins iatzt und bin lödi — 
Und aft erst mitn wei! — Was wahr is, das röd i!" — 
21 so a Nöd gfreut oan, fa, dös is was werth! 
3n pfarra habn d' Äugn frei glanzt, wiar as hat ghert. — 
Und iatzt wars a so? 3" an Sunnta an Affen? 
Äh, da kunnt ja i dö ganz wocha not schlafen! 
Da geh i ja liabar, i sollt allweil mahna, 
Und er wackelt z'Sunnta van Wirth wieda dana! 
3 kanns not, dös befeln,*) bleibt eh alls umsinst — 
Da schaust halt, Mann, daß d' wo an anerne findst!" — 
So munfelt a, was iatzt sein Weib wird alls sagn. 
So hat s'n dahoam zu da Thür zubitragn; — 
Lr klopft, sie macht auf, schaut'n an, wiar a geht, 
Schaut wiedar auf eahm und sagt gar nixi nöt. 
Sie ziagt eahm gschwind d'Schuahr aus, in Schampar und d'Loosen; 
wann öppa wer drausten aus Neugier that losen? — 
Ganz still is's; er liegt schau, guat zuadöckt, in Bött, 
Gr schlaft schau. — Nan, daß a heunt Most kosten geht, 
Das hat ar ihr eh gsagt; drum kanns ihrs z'sammreima, 
Und braucht neamd, der nu was dazua müasiat leima. 
Sie is a gscheidts wei: „Schlafn aus bei da Nacht!" — 
Daß er si bein ^oamgehn d' Lehr selba hat gmacht, 
Das woaß's nöt amal. — Nan, ös is, wia da wölt — 
Rann sein, daß ar ihrs moring selba vazöhlt.