Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben. Zweiter Band. [4] (Zweiter Band / 1892)

J^C)0 Die Hoffnung auf einen braven Schwiegersohn. 
H guten Tag. 
Dö sän iabl köck, Du, rodn allahand zsamm, 
Du, wanns 6’ eppa moanst, daß's an Gspoaß netta habn, 
2in Kopf, daß d' nix Herst, den stockst aba schleini, 
Ziag d' Tuchat nar auffa guat, föst ftöcfu eini!" 
So machts ihr a Lehr oft, hats not viel vonnöthen, 
Denn wann ah dö Buabn da an Gusta just hätten, 
Bein Fenster! zun fragn, und ös schauatn nah, 
<Ös is ja da Nachbanhansl glei da; 
Der waschat an iadn, der herkam af d' Nähat, 
Und hauat eahm, wann a not bal weita gehat, 
An öttlige hin, daß eahm d' Äugn mechtn blüatn, 
Dö Kerln, dö Wissens, drum thau sie si hüaten; 
Gr schreit und er jugatzt um 's Haus bei da Nacht, 
So woaß mas, da Hansl, er is auf da wacht. 
Doh zubi zun Fenster! selbn, nan, daß ma moanat, 
Gr fragat amal, daß a zubi si loahnat? 
Gr traut eahm nöt, das is in Diandl an Ehr, 
Ja, sie schreit von Fenster! auf eahm a nöt her. 
Doh, i da Gottsfruah, wanns zun Brunn auigeht, 
Da woaß sies a so, daß da Hansl dasteht, 
Und gibt an guatn Moring und blinzelt dabei, 
Sie muaß, wann s'n siagt, iabl lacha schau frei, 
Und neunmal gwiß gögnt a ihr, bal dräust in Garten, 
Und bal bei da Holzlög, er muaß ja frei warten; 
„Guatn Abnd" und „Guatn Moring" und „Grüaß Gott" und 
„Guatn fjeuut", 1 ) 
's Mensch bracht schau viel Dutzad zsamm, was ma da scheint; 
Bluatroth wird 's Mensch iabl, und schaut gschwindi wögga, 
Der Kerl, der laßt seine Äugn a so stöcka! 
Sie kann eahm nöt feind sein, da Bua is guat gstöllt, 
Ä Kerl, als wann ma 'n ausn Garl hätt gschölt. 
's Mensch draht si vawicha, sie siagtn vo weiten 
Schau kemma gögn sie her, iatzt extra auf d' Seiten 
Und kehrt eahm in Nucken, sie schaut üban Zaun; 
Auf oanmal hint fangts wer: „Sie sollt nöt umschaun", 
Der halt ihr vorn d' Äugn zua, „nan, sie sollts darathen, 
wers is, der hint drobn loahnt?" — Nan, da hats ihr grathen! 
Sie nennt'n dein Nam schau: „„Geh, Hans, gib a Nuah!"" — 
Und er halt ihr d' Äugn aba wögnden nu zua. 
Und wiar as aft auslaßt, so draht as mit Gwalt 
Auf eahm uma, daß's eahm in Arm einafallt;
	        
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