Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben. Erster Band [2] (Erster Band / 1886)

250 Die freie Zeit des Dorfpfarrers zum Dichten. 
') geweint. 
Daß s' Nandl ön Franzl da wo alloan findt? 
„was gibts denn!" „A Rrana." „I kaf nixi nöt." 
Daweil dö mit dera Post üba d' Stiagn geht: 
„Ljerrein!" Nan, wer pratscht denn iatz da zu mir her? 
Und Roth tragt er anha, der Gwaltleanl der! 
Iatz geht er ganz zuba, iatz büßt er ma d'Ljand, 
Der Rerl, der z'rissen, der is ma bekannt? 
„I d'Ginlag da war er gern, mag nimma löbn." 
„Ja, sag i, i kann nöt glei s'Jawort hergöbn, 
I muaß mit dö Bauan dös erst nu amacha, 
Dö müaßen zuerst gfragt wern, a so is dö Sacha. 
I gib dar a Söchserl daweil da wögn meina, 
I wirs mit dö Bauan schan ausrödn wögn deina." 
„Dös is iatz dös viertemal, sagt er, voll Gröbn, 
Daß's allmal so sagn und a Söchserl hergöbn!" 
„Nan, gehst halt in Gottsnam, amal wirds do wahr, 
I Han ja auf mehr z'denka da i da pfarr!" 
Da Ginlöga geht wieda, iatz is a Nuah. 
Iatz s' Mensch mach i a wohl recht sauba dazua. 
„wer kimmt denn iatz?" S'Ruchlmensch kimmt mit da Frag: 
„Mögns Nudl, mögns Nöckerl? was mögns denn z'Wittag? 
„was liegt denn mir da dran, sans Nudl, saus Nocka; 
Sätzts nur a guats Fleisch zua, und dös koan' kloan' Brocka! 
0H Buam mach i zwoanzgi, er is meintwögn Rnecht, 
Und s' Mensch mach i achtzöhne, so is's grad recht. 
„herein! Nan, grüaß Gott, is dö Bäurin in Reit, 
was bringt denn aft enk heunt zu mir her so weit?" 
„Herr pfarra, i muaß eahnan Lehra vaklagn, 
wia kann denn er aba mein' Buam a so schlagn? 
Da Bua hat ja grotztp) wir er hoamzua is kemma. 
Gr geht i koan Schul mehr, er thuat eahms fürnehma, 
Und i da, i schickn nöt. Das wir i fegn, 
An' iaden is do i sein' Rind a was glögn, 
(Db i denn mein Rind öbn daschlagn lassen mua?" 
„was hat er denn, sag i aft, angstöllt, da Bua?" 
„Ä San hat er gmacht i da Probschrift und wia, 
Und dö hat er außigwischt ausn Papier." 
„Nan, Weib, iatzund, i wirs ön Lehra schan sagn, 
Gs hats nöt vanöthen dös Schinden und Schlagn." 
„I sag eahnas glei, sö, i d'Schul schick i'n nimma." 
„Ja, Weib, Han, was hast denn? was thuat di denn ziema?
	        
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