Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben. Erster Band [2] (Erster Band / 1886)

228 Die Unterbrechung eines gemüthlichen Ehelebens. 
Und iatz hoaßts: Da Brocka, da liegt er, wer zaltn? 
Iatz müaßens halt, oans sollt dös ana dahalten, 
Das is nimma lusti, iatz is's nimma schen, 
Iatz mechtens allkag ausanand liaba gehn!" 
„Das hat er not gsagt, du Saulöda, du, 
Und wann ers hat gsagt dös, i wasch di heunt nu." 
„Der bleibt schan so, sagt er, derfst nix anas denka, 
Und schad is's, wannst eahm thuast a Goschen anhengä. 
Dein Ausmacha nimmt er not an, er, auf d' Leng, 
Da kannst erst nu Schlög kriagn, und aba not zweng. 
I müaßat den Wildling, so sagt er, not kenna." 
„Das hat er not gsagt ghabt," sag i, gib ihr an' Nenna, 
Daß's mitten i o Stubn gaukelt. Sie draht si um 
Und will mi gar kralln iatz, da Äsel, da dumm! 
I zuck aba gschwindi ön Stecka iatz da 
Und wasch's üban Arsch, üban Buckl dana. 
Frei Lanzät muaß s' Weibsbild um mi umarenna, 
So lernt ma an wann, denn ma gheirat hat, kenna. 
„So,, sag i, bi müad schan vo lauta Zuaschlagn, 
Dö Strixen kannst alle zun pfarra hintragn. 
Gn 2lrsch, ganz lenirt blab, ön Buckl voll 2 chlög, 
Und Gschwulst bei da Goschen is a nu not wog, 
So laß di iatz anschaun." Sie hat koan Dalanga, 
Sie is zun Herr pfarra da nimma hinganga, 
Und geht a not hin mehr, sagts. Hats ja nix gnutzt. 
Lr hats, sie hats bstanden, er hats a weng putzt. 
Ihr mockate weis, dö is wia wögblasen. 
An' Flöck hats nu da, is schan grean, bei da Nasen. 
An' Dübl in Uopf a, da wird ma, u mein, 
Halt a öppa d'^aust gschwindi hinkemma sein. 
Da Buckl und s'Ureuz hint kann a nu blab sein, 
I schau mi nöt um lang, i schlag halt öbn drein. 
Do sit denselbn Umplodan, das is vabei, 
An' Stoan lögn ma iatz auf dö ganz Ueiarei, 
Das is eh das gscheida, mir löbn wieda guat, 
Gemüathli beinand, wias an iada fegn thuat. 
Gemüathli sein, sag i allmal, is dös schena, 
Und nöt glei so rödhoagli. wer mi thuat kenna, 
Der halt ma an' Schau mi hint, den i eahm sag 
Da, gar nöt für übel; den hert er alltag.
	        
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