Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben. Erster Band [2] (Erster Band / 1886)

kurzleibig. 
Das Opfer der kindlichen Liebe. 22 ^ 
CK^G-CKM/J og^g-cwk? 
3 d' Mühl und schütt auf da, und denkt si: Geh zua 
Und beutels nur aua, i geh daweil dua! 
Gr schleicht nöbn da Gtaudn nah'n Lluda so fort, 
Gr paßt und er paßt, und er gwahrt halt neamd dort. 
Z' Löst huast er und pfeift er, bevor daß er geht. 
Gr schreit ihr bem Nam' gar, ös kimmt halt neamd not. 
Und ganz in Gedankan drinn geht er höamzua. 
Do er muaß si schlaun lassen wieda, da Bua, 
Ginst wird eahm d' Mühl läutad. ^anz, hats'n not kriagt, 
Gn Briaf, den i gschickt hmr, der do a weng ziagt? 
Oda is's gar so scheuch, däß's iwt übara geht 
Älloan i da Linsta? 3^ traut hats ihr not. 
U mein Herr, ja, sie, bei da Nacht da z'sammkemma 
Älloan nu mit oan', der ihr s' Wort will annehma 
wägns Liabn und wögns Gernhabn, bös kennts ja gar not. 
Gie hat an Gicht gflehnt, wias schan drinnliegt in Bott, 
Und bildt ihrs so ein alls, und denkt ihrs so z'samm, 
wia schen als dös sein kunnt, wann zwoa si gern Ham, 
Und erst so a rara, a seelnguata Bua, 
wir er da is, den do an iads gern habn mua. 
Den anan Tag früah, wias aft z'sammsitzen da 
Bein Baurn zu da Gaur, kimmt a Post her dana: 
,,3s da Müllna nöt da?" „Na, bei ins is er nöt." 
Os finden a ninnat, obwohln alls schan geht 
Und suachtn runduma. Gein Bött is nu gmacht 
Und aufbött vo göstan. Gr is dä ganz Nacht, 
ZTcd kennts, nöt dähoam gwön, koan Mensch kennt si aus. 
Daweils a so rödn, kimmt dä zweit Post i s' Haus: 
Os habntn schau gfunden bein hoha Gtög grad, 
Da liegt er in Fluda datrunka, maustod! 
Das kloanbumsatH Mensch hatn gfunden. „3n Gtög 
Da, sagts, is a Ladn azogn, der is ganz wäg, 
Und da muaß er, finsta is's, durigfalln fein 
3n Drübagehn," sagts als a flehnate, mein, 
wias pogatzt, s'Mensch, wias aba zidat dabei. 
„wann oans schau, sagts, anstöllt a Gpitzbüabarei, 
wer moanat, daß wer aft datrinka muaß schau." 
Mir scheint allweil, Leut, und ös kennts mas schau an, 
Dö Lalln, i dö der ganga is, ös mögts rödn 
Und sagn wasdawöll, is wen anan gmoant gwön. 
3nsa Herrgott hat wieda sein Hand abaghaltn
	        
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