Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben. Erster Band [2] (Erster Band / 1886)

Der schölle Bräutigam. \77> 
geschnitzt. 2 ) krank, schwach. 3 ) Droddeln, Butquasten. 
Von ihr aufn Ljdnsl, 5a hat da Bua glast: 
„Sollt kemma, wer will, sagts, sollnt wasdawöll thoan, 
Sie wart't aufn Hansl, auf eahm öbu alloan." 
So gehts gschwind zun pfarra, 5'Post is schau ausgricht, 
Und schauts, daß a gschwind üba Ort geht dö Gschicht; 
Und Halts aft glei z'samm scheu oan' Tanz und oan Mahl, 
Zwen Nachban, zwen guate, drum schauts öbn nur bal! 
Der schöne Bräutigam. 
Mein Bräuggd, der gfreut mi, mi gfreut er, da Bua, 
Mein Ljerz lacht ma, mag man not anschaun öbn gnua. 
Dö Füaß und dö Wähl her, und dö fein' Rnia, 
Um d'Mitt is er gschlingi, zun Umspana schier, 
Und dö broate Brust dazua, da dünne ^als, 
Sein Gsicht aft, das feine, geht nu üba alls. 
Stirn, Nasen und Lefzen nöt anasta grad, 
Als hätts oana gschniatzeltp) der recht an Fund hat. 
Ä köstenbrauns Haar aft, ringlockalat scheu, 
Und Augnbram wia Buschen, dö thau eahm guat stehn. 
Und sein glanzats Äugn erst, da schau i gern inn, 
Denn d'Gscheidheit und Guatheit, dö lös i eahm drinn. 
Und was er für schneeweiße Zähnt thuat a Ham, 
Mitn Augnan und Zahnten, da blitz ma gern z'samm. 
Und d' Greßt und dö Stärk, i bi selbn koan kloans Leut, 
Nöt kloan und nöt lötz 2 ) a, do er, da fahlts weit; 
Geh eahm öbn auf d'Achseln hin, und was mi ziemt, 
Tr bricht mi und machat mi, wias eahm öbn kimmt. 
Er hat zu mir gsagt heunt, a ganz d nois Gwand 
Zun Hohzatgehn kriagt er, er is schau beinand. 
A lödane Hosen und Strümpf und Bundschuah, 
An' scheu' Hosentraga, an' gmalna, dazua, 
-An' Gürtel, an' ausgnahten, mit ar a Schnalln, 
Ä Hemad, a weiß's, a feins, s'Leibl scheu gmaln, 
Da Huat d ganz neu mit d seidaran Schnur 
Und Dollna,^) dö weit abahengan, schwär gnua.
	        
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