Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

J58 Das begehrte Nächstengut. 
A ) verwirrt. 2 ) schale Brühe. 3 ) drängt, redet zu. 
Da Nachba mit seina Moad, der geht iatz umd: 
„Mas kost das, a Dokta?" Geht um wia valorn, 
Lr is auf den Moar z'glei so füchsa iatz worn: 
„Iatz, daß is nöt z' kaffa gib, stritt er mas a, 
Prozeß da, au langa, den führ i not da, 
LH gib i s' Haus her, aba eahm gib is not, 
Lahm extara not," und weil s'Deanstmensch iatz geht, 
Da Moar, der nimmts hoam wieda, schickt er a Post 
2luf s'Rlarl ganz freundli, sie hat sö valost: 
Lie soll eahms vazeign, was er grob gwon mit ihr 
Und mit dera heirat wirds eh gar nix niar, 
Lie soll wieda kemma. Den nemlinga Tag, 
Lie bsinnt si not lang drauf, da is gar koan Frag, 
Gehts eina bein Hausthor, da Dada steht da, 
Iatz höbns halt zun Flehna an allzwoa dana, 
L'Mensch liegt in sein' Arm drinn, und er is so froh, 
Lo gern fangt ers zuba, sein guats Rlarl da. 
So, woants enk z'erst aus und aft Halts wieda z'samm, 
Ls muaß da bös Feind da oan zubagschickt Ham, 
Der alles vadraht hat und alles varitt, v ) 
Ä höllische Mndsuppen hat er ausgschitt. 
„Du kochst eahm sein Luppen iatz wieda, dein' Dadan, 
Ä guate, du, Rlarl, nöt öppa a Gladan 2 ) 
Und schaust guat auf d'Ruahl, ös wird si da Ltreit, 
Dö Herrn wölln nix Unrechts und sän do a gscheid, 
Lr wird sie do ausgehn; und er aft dafür, 
Dä Dada, wögns Moar penzt 3 ) er eh nöt i dir." 
Ä so rödn fies aus und daweils a so rödn, 
Ä Lngel von Fimmel war nöt so rar gwön, 
Da Franzl geht eina! Mia der freundli lacht, 
Fangts nachanand her da, ausschaun wir a Pracht, 
Loldatisch, alls löbt, da Dada schreit glei: 
„Du, Rlarl, wia is da? I bi glei dabei, 
Da Franzl bleibt da bei ins, i gib eahm s'Haus, 
Da Ltritt, da vafluachte, er fechtn schan aus." 
„„Da L tritt? Ja, was gibts denn?"" Iatz habns eahms vazöhlt, 
Da Nachba, da Moar, thuats kuniern, wiadawöllt, 
Da Dada, der hat a weng gstigatzt dabei, 
Um d'Moad hat er d'Tochta vahandelt schan glei. 
Da Franz schaut auf s' Rlarl: Ja, da is koan Zweifel, 
Bevor sie ön Buabn laßt, gehts ehnta zun Teufel.