Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Die Brüder erklärten sich innerhalb, kurzer Zeit bereit, ihre 
Erfindung dem Meister ohne Einschränkung zur Verfügung zu 
stellen. Mit einer sofortigen geldlichen Aushilfe und der 
Zusicherung des Totschweigens ihrer eigenen. Erfindung schien 
nun die Grundlage gefunden zu sein, um dem Urkraftproblem 
ernsthaft nähertreten zu können. 
Auch der „Buschi", ein kleiner Teddybär, der Vertraute des 
Fräuleins, schien zufrieden, nachdem er eingehend über die Sach 
lage befragt wurde. Es ist auch nicht verwunderlich, der kleine 
Wissenschaftler, Der weder des Nachts noch in der Kirche seine 
schöne Herrin verließ und der jedem Kasperltheater sicher 
Ehre gemacht hätte, er war ja der verhätschelte Liebling der 
ganzen Familie. Wenn er mit seinem Ehering am Finger auf 
die Tischplatte klopfte, dann wußte man bestimmt, nun hat er 
allein das Wort. Ernste Gespräche waren bei solchen Anlässen 
absolut verpönt, es war ein Gedankenaustausch von 
großen Kindern. 
Nur das Lachen war nicht das fröhlich erfrischende der Kinder. 
Es wirkte überlaut, wie bei hysterischen Personen, indem es 
einen dumpfen Schmerz erzeugte. Der Blick fällt unwill 
kürlich auf Oskar Vaier, bleibt an der stark rückwärtsfliehenden 
Stirn haften. 
Eine Alarmnachricht aus dem Osten (am 13. Iuli^ 
1926) wirkt aufregend in dem häuslichen Kreis. „Dalai Lama", 
der Hohepriester des Ostens ist seinem Wirkungskreis unter 
dem Schutz von 300 Priestern entflohen, um seiner gehabten 
Eingebung zu folgen und den König von „Schampalla" zu 
suchen. Seine Flucht soll in westlicher Richtung erfolgt sein, 
und der Breitegrad wäre tatsächlich der gleiche mit einer Ver 
schiebung von 90 Grad. Alles ist auf die weiteren Ereignisse 
gespannt, denn es unterliegt keinem Zweifel, daß niemand 
anderer der König von Schampalla sein kann als Herr Schap- 
peller selber. Vielsagend kehrt der Blick von Vaier bei Vor 
lesung dieser Nachricht immer wieder zu Herrn Schappeller 
zurück, nachdem er mit seinen auffordernden Augen 
jeden der Zuhörer auf die Wirkung der Worte abgetastet hat, 
die sagen sollen: erkennt ihr denn nicht den Erlöser in unserem 
Meister? Warum seid ihr so begriffstützig und schreit es nicht 
in alle Welt hinaus, um Dalai Lama seine Reise zu erleichtern? 
Die Würfel scheinen gefallen. Karl Schappeller ist der 
gesuchte „König von Schampalla", der Erlöser der Welt!