Volltext: 18. Folge (18. 1935)

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einseitige Einstellung verliert die alte Zionistische Organ nation inrniei 
mehr die Berechtigung, die Vertreterin der Gesamte-Interessen_ des jüdischen 
Volkes zu sein und sinkt zu einer rein-philantropischen Institution hera r 
deren Bürokratie Unsummen von Zedoko-Spendengelder verschlihgt. 
Nun aber tritt,der große MstoriscMJggMg^^ 
Vladimir Jabotjnsky gi%det. embei^ 1955 Jie CR^^" 
SAT ION. - Vielfach herrscht der Glaube, daß die fceu-MG. einfach die^ort- 
setzung des Revisionismus, also nichts anderes, als eine erweiterte Ver¬ 
einigung Gleichgesinnter wäre. Das aber ist ein großer Irrtum, iie^\. • • 
ist -wie Punkt 2 ihres Grundgesetzes besagt- »der Rahmen zur Organisleiang 
des jüdischen Volkes." Die N.Z.O. ist demnach KEIN VEREIN, dem man eines 
starren Programmes wegen als Mitglied beitritt, sondern Ueu-Zionistische 
Organisation bedeutet nicht weniger als den Versuch, das jüdische ^olic, 
das völkerrechtlich im Palästina-Mandat anerkannt ist, zu konstituieren. 
Darum heißt es in dem in Wien angenommenen Grundgesetz weiter, daß Dei aer 
Wahl- zur WELT-NATIONALVERSAMMLUNG (die erste findet spätestens im Jahre 
1937 statt) jeder Jude im Alter von über 20 Jahren stimmberechtigt; 
ist ohne Unterschied von Geschlecht, Land und Partei-Einstellung, gleich¬ 
viel ob Zionist, Assimilant, Linker oder Chassid. (Es gibt zwar schon eine 
Jewish Agency - jüdische Vertretung-, aber diese ist nur mehr als.ein se r 
schwaches Surrogat, das weder bei uns Juden noch beim MandatarWiderhall 
findet, zu werten, wovon die letzten Ereignisse wiederum beredtes Zeugnio 
SebenDie nächsten Monate werden im Zeichen des inneren Aufbaues der N.Z.O. 
stehen und es ist sicher, daß jeder gute und aufrecht-bewußte Jude -gerade 
in der jetztigen schweren Zeit- den gewaltigen Aufgaben dieser Organisati¬ 
on : Schaffung einer_ großen und starken Gesamt^a^icgalyertyetong „ K—n... -f 
sehen ^Volkes nnri 'Ih^hhtüng eines souveränen Staatswegen3_iJi ^rez Israel 
wohl wo 1 o? ^ wi 11X das^ gr oß e1 V e rmä cht ni s Theodor Herzl' s unverfälscht 
Zum Siege führen als gesamt-politischer Willensträger des judischen olJes- 
Tretet daher als Kämpfer in ihre Reihen, welcher Weltanschauung Ihr aue- 
seid, denn „der Zionismus ist keine Partei; man kann zu ihm von allen Par¬ 
teien kemmen, gleichwie er alle Parteien eines Volkslebens umfaßt, der 
Zionismus ist das jüdische Volk unterwegs!'.' 
AUS DER ZIONISTISCHEN BELEGUNG., 
3? H, X 3 S t j T"; ci — 3? B. X 1 et n 6 T; "t ^ 
Aus Jerusalem"Yommt""die Nachricht, daß d-er High Commissioner öir Art. 
Wauchope die Führer der arabischen Parteien am 21.ds. , Prof.Dr.Weizern 
und die anderen Führer der zion. Bewegung am 22.ds. eben¬ 
eingeladen hatte, um die .Schaffung der „Legislative Council (gesetzgeben 
der Rat) zu verkünden. Das Parlament soll im April j.936 seine Tatig 
aufnehmen und wird aus einem Präsidenten und 26 Mitgliedern es e er. 
von werden lediglich 5 (sage fünf) Juden Jie, auf dem 
völkerung zu vertreten haben. Noch im September 1935 aktuell 
Luzem'er Kongreß die Frage des Parlamentes als unwicht:* n Or^nt 
bezeichnet, weil „die englische Regierung angesichts der ^r^n im rien 
andere und größexe Sorgen ha"be.?f -* Die MeXdimg von der 
Errichtung hat -wie weiters berichtet wird- unter der jüdischen evo erung 
Palästinas panikartige Bestürzungen hervorgerufen und schwere Anklagen g-- 
ren die zionistische Leitung werden laut. Schon kündigt: ein Teil aer arab_- 
schen Presse heftigen Kampf gegen jüdische Einwanderung und Bodenerwerb mit 
Hilfe des neuen Parlamentes an. . ■« 
Nun steht die jüdische Welt vor der vollendeten Tatsache, welche 
Aufbau des jüdischen Nationalheimes, bezw. des Judenstaates aui s aiier- 
SchWeEstverdienttweiters hervorgehoben zu werden, daß demPräsidentender 
Neu-Z.O., Vladimir Jabotinsky, das Ansuchen um eine Einreise-Bewilligung 
ri.qch Palästina neuerdings seitens der englischen Regierung abgelehnt ward..
	        
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