Volltext: 14. Folge (14. 1935)

Juden,die zur Zeit der Kreuzzüge vom Rhein nach Osteuropa flohen,bewahren 
in ihrem Jargon mittelhochdeutsches SpraQhgut und haben ein wesentliches 
Verdienst an der Erhebung der -deutschen Sprache zur Wult-s prache .Die deut¬ 
schen Juden unserer Tage werden sich gewiss von ihrem mittelalterlichen 
Vorfahren nicht in der Treue zur angestammten Muttersprache beschämen 
lassen,Und wenn Hitler in seinem Buche" Me in Kampf" erklärt.,es sei ehren¬ 
voller,Im deutschen Vaterlande Strassenfeger zu sein..,als im. Aus lande 
König,dann werden sich die deutschen Juden,auch wenn sie im Auslande als 
Strassenfeger leben müssen,mit ihrem Deutschtum unzertrennlich verbunden 
f ühlen ,als ein aus dem Ausland nach Deutschland zugereister Reichskanzler 
und Führer" . 
Die Hauptsache also Ist.Nicht jüdischnational werden,deutsch 
bleiben und Gott behüte keine zionistischen Regungen. 
So das Organ der "Union österreichischer Juden" 
Von solchen Gesichtspunkten aus gesehen muss das "Bündnis"der Linzer"Zi onisten 
und Unlonisten direkt als eine Groteske wirken und dürfte wohl kaum auf der ganzer 
Welt seinesgleichen finden.Da nützt auch nichts der'gleichsam zur Entschuldigung 
vorgebrächte ,unglückliche 'Hinweis auf die Jewish-Agency, we II diese selbst bekannt¬ 
lich ein Unglück für den Zionismus is t ..Nein, verehrte Herren Zionisten von Linz an 
der Donau ,e. ine Koallt Ion (lese Arbeitsgemeinschaf t ).auf ideologischer Basis ist das 
doch bestimmt nicht, noch da zu,wo in ihren,Reihen Judens taa-t ler—Anhänger der Juden- 
•s.taats idee sind,von denen wir doch nicht glauben können, dass -'s le"Wasser in ihren 
nationalen Wein gegossen haben ! Wir können es nicht glauben,dass sie ihre zion. 
Haltung vollständig eingebüsst- haben und einer G.aluth-Psychologie verfallen sind, 
die Aufgabe ihrer primitivsten Grundsätze bedeutet. 
Man wirft uns vor,dass wir Revisionisten uns hinter einem unklaren Namen 
verbergen.Dieser Vorwurf trifft uns nicht,denn wir haben wiederholt erklärt,dass 
wir uns mit dem religiösen Element unserer Gemeinde zu einer Gruppe der 
NATIONALEN' undRELIGIO^SEN- EINHEIT .-'''3-* 
vereinigt haben,in der jeder Jude,wenn er sich.zu den nationalen und religiösen 
Postulaten unseres Judentums positiv einstellt,Platz findet.W i r verbergen uns 
nicht- hinter einem falschen Namen,aber wir segeln auch nicht und niemals unter 
einer zwe ideut igen Flagge .Dem genialen Konzept unserer neuen Zionistischen Be¬ 
wegung,die auf den Fundamenten nationaler und religiöser Einstellung aufgebaut 
ist,entsprechend,wurde auch in Linz der Rahmen geschaffen,innerhalb"dessen wir 
zu einem einheitlichen Wirken aller Bevölkerungskreise zum Wohle der Gemeinde 
-gelangen werden..Die Liste der nationalen und religiösen Einheit Ist keine Partei- 
Liste im engeren Sinne des Wortes ,s ondern stellt die Auswahl von Männern dar,die 
bereit sind,sich uneigennützig in den Dienst unserer Kultusgemeinde zu stellen. 
Seitens der Gruppe der NATIONALEN und RELIGIOESEN EINHEIT wurde folgender 
Wahlvors'chlag eingebracht: ' Hfn 
1. Isidor Bruckner 8, Fritz Kalmus 
2. Robert Spitz 9. Ing.Karl Seligmann 
3. Emil Fränkel lp. Leopold Treichlinger 
4. Arthur Eisenberg ' 11. Rudolf Rujder,Gmunden 
5. Kurt Sternschein 12, Max Eckhaus 
6. Hanns Pasch 13. Simon Kretz 
7. Ernst Hartmann ■ 14. Friedrich Lehrer 
Keren T'el-Hay Auswels. 
Thoras penden:Dire kt or Oskar Weinstein S 25 ,Dr.A.Horowitz,Goisern S 4.-_ 
Arthur Eisenberg S5.—,Direktor Erwin Segall S l0 Isidor Bruckner S 5.-- 
Karl Grabner S lo.--,Fritz Kalmus 'S 5.- 
Sonstige Spenden :Emil Fränkel S 5.--,Kurt Sommer (Markenverkauf) S 3.12 
Summe S 72 .12 
Allen Spendern vielen Dank 1 
Eigentümer und Herausgeber :Verein der Zionisten Revisionisten,Linz a/D. 
landstrasse 68 im Selbstverlag,Verantwortlicher Schriftleiter: 
Ernst Hartmann, Linz a/D,.Landstrasse 68
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.