Kommandanten ging her Weitermarsch nach Borkowyna, wo der Armeekommandant, GdF. Erz¬
herzog Fosef Ferdinand, von den beiden Regimentern Abschied nahm. Abends traf das 2. Regi¬
ment in Pulankowice, das 3. Regiment in Rudnik Lzlacheckg ein.
2n Pulankowice vereinigte sich das XII. Marschbataillon, Hptm. Vidale, mit dem 2. Regiment
und wurde aufgeteilt. Der Zeuergewehrstand hob sich dadurch bei jedem Bataillon auf 650 bis
700 Mann. Am 28. Fuli, um 8 Uhr früh, rollte von Pulankowice das II. Bataillon des 2. Regi¬
ments als erste Staffel ab. Um 1 l Uhr 45 vormittags folgte das III. Bataillon und um 2 Uhr 50
nachmittags der Regimentsstab und das I. Bataillon. Auch das 5. Regiment wurde noch im
Laufe des 28. in Pulankowice einwaggoniert, um von dort abzurollen, das I. Bataillon um
5 Uhr >5 nachmittags, das II. um 6 Uhr abends und der Regimentsstab um l 1 Uhr nachts.
Oberstbrigadier Bonbank gab in einem Befehlsschreiben der 06. Brigade bekannt:
„Der Herr Armeekommandant, Le. Kais. Hoheit Td2. Erzherzog Foseph Ferdinand hat mir
befohlen, den beiden von ihm besichtigten Regimentern der Tiroler Kaiserjäger folgendes ?u ver¬
lautbaren:
5e. Kais. Hoheit sieht die Kaiserjäger mit schwerem Herren aus dem Verbände seiner Armee
scheiden, sie, die nahezu durch ein volles Kriegsjahr unter feinem Kommando gekämpft und gesiegt
haben. Tr wäre gerne schon jetzt mit ihnen gegen den neuen Feind an die südwestlichen Grenzen
des Reiches gezogen, doch müsse er, höheren Befehlen folgend, noch Aufgaben hier vor dem alten
Feinde lösen, ehe auch er den Kaiserjägern in den Kampf gegen den Erbfeind folgen könne.
5o will sich Leine kaiserliche Hoheit von den Kaiserjägern nicht dauernd verabschieden, son¬
dern ruft ihnen nur zu: Auf Wiedersehen!
Dies in der sicheren Zuversicht, datz die Kaiserjäger ihren alterprobten Heldenmut auch auf den
Lchlachtfeldern im Lüdwesten zum Lchrecken der Feinde und zum Wohle der geliebten Heimat
voll und ganz bewähren und hier den im Norden errungenen Lorbeerreisern so manches neue hin-
. zufügen werden."
77