Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

Das 1«, 2. und Z. Regiment in der zweiten Schlacht 
bei Krasmk 
(2. bis 19. Zuli 1915) 
Hiezu Beilage 4 
Am 2. Zuli um 4 Uhr früh wurde das 1. Regiment alarmiert. Schon eine halbe Stunde später 
brach es auf, um über Godststow nach PUatka ;u marschieren. Dieser Ort wurde um 11 Uhr 
vormittags erreicht. Die 5. Kompagnie Lt. Siegfried Mager war dem Regiment als Nachrichten¬ 
abteilung vorausgeeilt. Trotz des frühzeitigen Aufbruches wurde der Marsch durch glühenden 
Sonnenbrand sehr beschwerlich. 
Das 2. und das Z. Regiment rückten im Verbände der 96. Brigade Uber Kr;emien—Godststüw 
bis ?u den Gehöften von Pasteka. Die Straße durch den langgestreckten Ort GodMow war durch 
Fuhrwerksmassen des IX. Korps völlig verstopft. Die Regimenter der 8. Division mußten den 
Weg neben der Ortschaft nehmen und marschierten zeitweise in zwei Marschkolonnen nebenein¬ 
ander. Die Leute waren an diesem überaus schwülen Tage infolge des Mangels an jeglichem 
Wasser sehr matt. 
Von Norden her grollte Kanonendonner. Die 4. Armee war im Angriff, wobei die Mitte, 
das IX. Korps, die russische Front auf der Landschwelle Mischen den Quellen des Por und der 
Wgznica zu durchbrechen trachtete. Hier sollte auch das bisher in Reserve gehaltene XIV. Korps 
eingesetzt werden. FML. Roth, der die Oberleitung des geplanten Durchbruches übernommen 
hatte, übertrug dem FML. v. Fabini das Kommando des linken Flügels im Abschnitt Wola 
Studzianska—Wtzglinek—Tieslanki. Wie die eingetroffene Disposition verkündete, stand die 
21. Landwehrdivision bei Wtzglinek im fortschreitenden Angriff. FML. v. Fabini gedachte die weitere 
Klärung der Lage bis Tagesanbruch abzuwarten, um sodann nötigenfalls die 8. Division in den 
Kampf der 21. Landwehrdivision eingreifen zu lassen. Roch am 2. abends wurde jedoch die 8. Di¬ 
vision näher an die 21. Landwehrdivision vorgezogen, weil auf den Lagerplätzen der Regimenter 
kein Wasser zu finden war. Das 1. und das 2. Regiment gelangte nach Blazek, das 5. nach 
Moczgdta Rw. Die Kaiserjäger schlugen Zelte auf und lagerten gesichert im Freien. Zahlreiche 
Verwundete, die zurückgetragen wurden, kündeten die Nähe des Gefechtsfeldes an. 
Gefecht bei Ltudzianki 
Die 21. Landwehrdivision hatte am 2. Zuli die russische Stellung südlich von Studzianki nicht 
mehr zu durchbrechen vermocht. Das 2. und das Z. Regiment der Tiroler Kaiserjäger hatten am 
5. früh nach Weglinek zu gelangen, um dort mit dem Egerländer Landwehrregiment Rr. 6 die 
Gruppe des GM. Keki zu bilden. Der Rest der 8. Division, das 1. Regiment, wurde als Gruppen¬ 
reserve des FML. v. Fabini unter Obst. v. Lüftner bei Btazek bestimmt. Die Kaiserjäger gingen 
schweren Stunden entgegen. Zn der am Morgen eingetroffenen Disposition des FML. v. Fabini 
hieß es: „Auf dem Gefilde, auf dem wir heute kämpfen werden, haben Ende August 1914 unsere 
Truppen der 1. Armee den herrlichen Sieg von Krasnik erfochten." 
Am 5. vormittags stand das 2. und das 5. Regiment bei Wtzglinek bereit, um in den schweren 
Angriffskampf der 21. Landwehrdivjston einzugreifen. Gleichzeitig rückte die Gruppenreserve 
des FML. v. Fabini, das 1. Regiment, von Btazek in eine Bereitstellung bei Aleksandrowka vor, 
wobei namentlich das III. Bataillon in das Zernfeuer der Rufsenartillerie geriet. 
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