Beton eingedeckten Maschinengewehrstände auf der unteren Stufe. Shnen war nur durch er¬
neutes Abfeilen beizukommen, doch war dies mit den von der Kälte erstarrten Händen undurch¬
führbar. Die von Hptm. Tartler gegen die Polica entsendete Kolonne blieb im Schnee stecken
und muhte sich schliehlich wieder aus den Hoch-Rombon Hinausseilen lassen.
Der Kommandant der Ldelweiß-Division, GM. v. Wieden, wollte wenigstens die Sukla
unbedingt in die Hand bekommen, weil die schon sehr verminderten Munitionsbestände der
Artillerie eine neuerliche gründliche Vorbereitung am nächsten Gage ausschlossen. Somit sollte
von 12 Uhr 15 mittags an zehn Minuten lang Trommelfeuer auf die Lukla abgegeben werden,
alle Minenwerfer hatten dahin zu wirken, sodann die Rainer und die Kaiserjäger den Angriff
erneut durchzusühren.
Die Batterien kämpften gegen den Schneesturm an, der ihnen nicht nur jedes Fiel benahm,
sondern auch Schneemassen aus die Geschütze häufte, die Deckungen der Bedienung verwehte. Die
wenigsten Geschütze konnten somit dem Befehl, Trommelfeuer abzugeben, Nachkommen und stellten
bald das Feuer ein, da man die geringe Wirkung bei diesem Schiehen ins Ungewisse hinein er¬
kannte. Unter solchen Umständen muhte der Angriff der Rombongruppe mit den durch viel-
stündigen Aufenthalt im Schneetreiben bei heftigster Beschiehung sehr erschöpften Truppen schei¬
tern. Angesichts der Unmöglichkeit des Angriffes wurden zuerst die Rainer und dann die vorne
italienische Nück?ugss1rahe, Lastauto, Ltrahe im Uccea-Tal mit Beutestücken besät, Oktober 1917. (Aus dem Besitze
des Obst. Nürnberger.)
befindlichen Teile der Kaiserjäger — um weitere nutzlose Verluste zu vermeiden, in ihre Ausgangs¬
stellungen zurückgenommen. Dank des dichten Nebels vollzog sich dies ziemlich unbemerkt vom
Feinde. Sehr schwere Verluste halten aber die 1. (Oblt. v. Andreatta) und die 2. Kompagnie
(Obit. Rudolf Gras Hogos) des 4. Regiments bei diesem fruchtlosen Angriffe erlitten.
Um der 216. Brigade vorzuhelfen, sollten zwei Kompagnien des Kaiserschützenregiments II,
die die Kote 757 erreicht hatten, dem Feinde über Goriöica in den Rücken fallen. Das II. Ba¬
taillon, Mjr. Zleifchner, des 5. Regiments hatte den Kaiserschützen über Pluzne zu folgen. Statt
des abgezweigten II. Bataillons wurde dem Obst. Nürnberger das I. Bataillon des Snfanterie-
regiments 14 unterstellt.
Die nun im Tale der 22. Schützendivision nachrückende Gruppe Obst. Nürnberger (IV/KFR. 5
und I/I4) erreichte um 10 Uhr nachts die Ruinen von Flitsch. Die Bortruppen der 22. Schützen¬
division hatte inzwischen Pluzne genommen, und waren in die dritte Stellung bis zur abgebrochenen
Brücke von Pod Lelom vorgedrungen. Die in Flitsch durchziehenden Gesangenenkolonnen waren
ein Zeichen des ersten großen Lrsolges.
Rach einer kurzen Rast in Flitsch traf für das IV. Bataillon, Hptm. Schemfil, der Befehl zur
weiteren Vorrückung ein: das Bataillon hatte hinter der 98. Kaiserschiitzenbrigade anzuschließen
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