Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

Leid und Zreud geteilt haben. Doch wir hoffen, daß sie bald wieder zu uns zurückkehren, mit neuen 
Lorbeeren, mit neuem Siegespreis geschmückt . . Alan glaubte für den Einsatz am unteren 
2sonzo bestimmt zu sein, doch in Villach bogen die Transporte in das Gailtal ab. 2m Laufe des 
16. und 17. September versammelte sich das 3. Regiment im Raume um die Auswaggonierungs- 
station Rötsch (Regimentsstab, technische Kompagnie und das I. Bataillon), Zörk (II. Bataillon), 
Saak (IV. Bataillon), Zeistritz (Sturmkompagnie). Das I. Bataillon des 4. Regiments wurde 
schon in Arnoldstein ausgeladen und marschierte von dort im Gailtal nach Zeistritz. Am 20. Sep¬ 
tember wurde die Postsperre verhängt, ein sicheres Zeichen, daß man vor großen Ereignissen 
stand. 
Die nächsten beiden Wochen standen im Zeichen regster Tätigkeit. Die Gebirgsausrüstung 
wurde ergänzt, die fahrenden Trains gänzlich ausgeschieden. Übung reihte sich an Übung, teils 
zum Training im Bergsteigen, teilszur Erlernung des Sturmangriffes gegen befestigte Stellungen 
im Zusammenhang mit der Verwendung der neu 
eingeteilten Nahkampsmittel. Während einer sol¬ 
chen Übung am 29. September besichtigte der 
Kommandant des I. Korps, Gd2. Alfred Krauss, 
das 3. Regiment und sprach sich sehr lobend Uber 
die Ausbildung aus. Bald wurde die neue Ein¬ 
teilung des Regiments bekannt. Die aus Tirol 
herangeführte Edelweißdivision stellte die 216. 2n- 
santeriebrigade, Obst. August v. Spieß, mit dem 
Snsanterieregiment Rr. 59 und dem I. Bataillon 
des 4. Regiments und die 217. Znfanteriebri- 
gade, Obst. Eduard Alollinarg Edler v. Stzkowa, 
mit dem 3. Regiment und dem Infanterieregiment 
Rr. 14 auf. 
Schon im Herbste 1916 war der Plan einer 
gemeinsamen Offensive zwischen dem k. u. k. Ar¬ 
meeoberkommando und der deutschen Obersten 
Heeresleitung gegen Italien erwogen worden. 
Die Zronten von der flandrischen Küste bis zur 
Schwerer Grenze, vom Stilfserjoch bis zur blauen 
Adria, entlang der dalmatinischen Küste, in Al¬ 
banien, Mazedonien bis zu den Dardanellen, in 
Kleinasien bis zum glutheißen Sand der arabischen 
Wüste, im armenischen Hochland, vom sumpfigen 
Donaudelta durch Rumänien zu den Karpathen 
hinaus, in Galizien und immer nordwärts, Stgr 
und Stochod entlang, in den ausgedehnten Ro- 
kitnofümpfen bis zur Düna im baltischen Land 
und an die Ostsee waren so gewaltig, daß die 
für ein Unternehmen größeren Stiles benötig¬ 
ten Truppen nicht freigemacht werden konnten. Erft die Ereignisse des Zahres 1917, welche eine 
Schwächung der Ostfront erlaubten, vor allem aber die Erfolge der Staliener auf dem Bainsizza- 
plateau in der elften 2sonzoschlacht und das furchtbar blutige Ringen um den Monte San Gabriele, 
dessen Fall das Wippachtal geöffnet und zu unabsehbaren Zolgen geführt hätte, ließen den Plan 
eines Angriffes gegen Italien zur vollen Reife kommen. 
Das k. u. k. Armeeoberkommando sah einen Vorstoß bei Tolmein—Karfreit und gleich¬ 
zeitig bei Zütfch vor, der auf der Tiroler-Zront durch einen Scheinangriff unterstützt werden 
sollte. Als Angriffstruppe sollten 15 Divisionen, darunter acht deutsche herangezogen werden. 
Geradezu ungeheuerliche Schwierigkeiten standen diesem geplanten Angriff aus den Becken von 
Meldung des Obst. Nürnberger beim Eintreffen Lr. 
Majestät, Snfpisterung des 3. Regiments durch Kaiser 
Karl am 13. Leptember 1917 in Aldeno vor dem Ab- 
Iransporte nach Kärnten. (Aus dem Besitze des Obst. 
Nürnberger.) 
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