Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

um 1 Uhr nachts Andrang. Obst. v. Loos sandte aus die Nachricht von dem Rückzüge der Russen 
die 6. Kompagnie, Oblt. Dr. Gromes, als Nachrichtenabteilung gegen Larnow vor. Die Straßen- 
brücke bei Koszgce ml. brannte. Auch die Lisenbahnbrücken bei Klokowa und westlich von Larnow 
waren zerstört. Die Negimentspionierabteilung unter Zhnr. Ritter von Schwarz wurde vorge¬ 
zogen, um die Straßenbrücke bei Koszgce ml. den Flammen zu entreißen und wieder instand zu 
setzen. Das 1. Regiment erhielt Besehl, in nordöstlicher Richtung über Zawada zur Versolgung 
vorzugehen. 
Das I. Bataillon, Mjr. Zähl, und eine Zeldkanonenbatterie brachen schon um 5 Uhr srüh auf. 
Das Gros des Regiments mit dem Halbbataillon Hptm. Högn (7. und 8. Kompagnie, Maschinen¬ 
gewehrabteilung II) als Vorhut folgte dem vorausgesandten I. Bataillon um 6 Uhr morgens. Als 
die Kaiserjäger Rzuchowa durchschritten, sahen sie aus dem Höhenrand die geräumten russischen 
Stellungen. Sn einem Hohlwege davor lagen die schier undurchdringlichen Hindernisse, so daß sie 
vom Angreifer unmöglich eingesehen werden konnten. Zeder Sturmangriff hätte sich hier verbluten 
müssen! Die Straße war durch Granateinschläge aufgewühlt und für Fuhrwerke unpassierbar. 
Hie und da sperrten noch spanische Reiter den Weg. Die halb verbrannte Straßenbrücke bei 
Koszgce ml. mußte, einzeln abgefallen, auf den noch glimmenden Balken überschritten werden. Zwei 
Stunden dauerte der Zlußübergang. Zawada, die Retablierungsstation des Regiments vor der 
Oktoberoffensive 1914, wurde etwa um 9 Uhr vormittags durchzogen. Mit Blumen und Lßwaren 
empfingen die Einwohner die einmarschierenden Kaiserjäger. Gegen Mittag erreichte das Gros 
des Regiments Skrzgszow, während das I. Bataillon bei Ladna gesicherten Halt bezog. 
Zhnr. v. Lall war schon am Morgen, drei Stunden nach dem Abzüge der letzten Russen, mit 
einem Fug der 6. Kompagnie und gemeinsam mit der Patrouille des Zhnr. Dr. Lild der 9. Kom¬ 
pagnie in die arg zerschossene Stadt Larnow eingerückt. Ls waren dies die ersten Abteilungen der 
8. Division, die, von der befreiten Bevölkerung mit Zubel begrüßt, Larnow besetzten. Am Nach¬ 
mittag marschierten bereits die Kolonnen der 96. Brigade über die Stadt hinaus. 
Das Z. Regiment hatte um 9 Uhr vormittags nach einer langen Rast bei Plesna auf einem 
von den Sappeuren gebauten Steg unweit der zerstörten Lisenbahnbrücke bei Ktokowa die Biala 
überschritten und war bis Tarnowiec vormarschiert. Dahin hatte sich auch das 4. Regiment nach 
einer langen Rast bei Plesna um 11 Uhr vormittags in Bewegung gesetzt. Um 2 Uhr nachmittags 
erteilte ZML. von Zabini den im Hügelland südöstlich von Larnow rastenden Truppen der 8. Divi¬ 
sion den Befehl zur Fortsetzung des Vormarsches. Und zwar hatte das 1. Regiment mit einer 
Zeldkanonenbatterie nach Machowa zu gelangen, das 3. Regiment mit vier Zeldkanonenbatterie« 
und zwei Haubitzbatterien Uber Larnow—Ladna dem 1. Regiment zu folgert, indes das 4. Regiment 
mit einer Zeldkanonenbatterie Uber Rztzdzinska Wola nach Wielkie Pole und Walki vorgehen 
sollte. 
Die wegmüden 4er Kaiserjäger waren erst gegen 2 Uhr nachmittags in Larnowiec eingetroffen 
und nach einer kurzen Rast wieder weitermarschiert. Sn Larnow ließ der Divisionär, ZML. von 
Zabini, das 4. Regiment an sich vorbeimarschieren, llber Rztzdzinska Wola wurde gegen Abend 
der Marsch in die Rächtigungsstationen fortgesetzt, voraus die halbe 12. Kompagnie, Oblt. Grünn, 
als Nachrichtenabteilung, dann das II. Bataillon (ohne 7. Kompagnie) als Vorhut und schließlich 
das III. Betaillon auf der Straße nach Walki. Das I. Bataillon — es bestand nur mehr aus 
zwei Kompagnien — nahm als linke Seitenkolonne die Richtung auf Zodlowka. Die 7. Kompagnie 
wurde zur Verbindung mit dem Uber Ladna-Pogorska Wola vorrückenden 3. Regiment nach 
Wielkie Pole abgezweigt. 
Auf der großen Straße Larnow-Püzno hatte das nach Ladna vorgerückte I. Bataillon des 
1. Regiments eine Rachrichtenpatrouille unter Zhnr. Akos gegen Osten entsandt. Dieser meldete 
Zeind in der Stärke von 200 Gewehren bei Pogorska Wola. Mjr. Zößl führte hierauf das 
I. Bataillon gegen Pogorska Wola vor. Das Vorhutbataillon bekam aus den Waldungen von 
Zdziarg Artilleriefeuer und stand bald im heftigen Kampfe. 
Das in Skrzgfzow rastende Gros des 1. Regiments wurde um 5 Uhr nachmittags alarmiert 
und sofort gegen Pagorska Wola in Marsch gesetzt. Line Kavalleriemeldung besagte, daß im 
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