Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

es auch gelungen war, mit ihrem linken Flügel in die alte Stellung einzudringen. Zweimal ver¬ 
suchten die Staliener einen Gegenstoß, wurden aber jedesmal abgewiesen. 
Oblt. Kaiser und Li. Wenzel waren ebenfalls in den früheren Stellungsteil der t. Kompagnie 
eingedrungen, hatten einige Gefangene eingebracht, konnten aber die Verbindung mit der Gruppe 
Hptm. Pfrogner in der Dunkelheit nicht aufnehmen. 
Um 1 Uhr 45 nachts war somit ein Geil der alten Stellung zurückerobert, der Kampf aber 
zum Stehen gekommen. Hptm. Pfrogner meldete dem Regimentskommandanten, daß die jetzige 
Stellung gehalten werden könne, weil sie infolge der Nähe des Feindes wenig durch Artillerie- 
feuer zu leiden habe. Verstärkungen seien aber erwünscht. 
Obst. Fischer v. See sandte hierauf um 2 Uhr 20 früh die soeben im Noitelager eingetroffene 
Landfturmkompagnie 2/5 zur Verstärkung der Gruppe Hptm. Pfrogner. Sie traf jedoch erst 
bei Tagesanbruch ein und füllte mit zwei Zügen die Lücken der 5. und 8. Kompagnie aus. 
Um 7 Uhr früh (10. Oktober) begann anhaltendes Artillerie- und Minenwerferfeuer, das sich 
nach 10 Uhr 50 vormittags bis zur größten Heftigkeit steigerte. Nach dieser Artillerievorberei- 
Roile-Stellung, Oktober 1916, 3. Regiment. (Aus dem Besitze des Hptm. a. D. Friedrich D. Zischer-Poturzgn.) 
lang setzten die Italiener zu einem mit starken Kräften geführten Gegenangriff an. Begünstigt 
durch das dichte Zwergkieferngehöl; gelang es dem Feinde, den linken Flügel der 8. Kompagnie 
zu umfassen und gegen den Rücken derselben zu wirken. Aber auch aus der Richtung der italieni¬ 
schen Sandsackstellung machte sich ein starker Vorstoß gegen den an den Vallarsaabsturz angelehn- 
ten rechten Flügel der 8. Kompagnie geltend. Diesem Drucke auf beiden Flügeln warf Hptm. 
Pfrogner zwei Züge der Landsturmkompagnie 2/5 entgegen. Nach einem heftigen Feuerkampfe 
zeigte sich gegen Mittag, daß beide Flügel der Gruppe Hptm. Pfrogner tatsächlich umfaßt waren. 
Die geringen Reserven wären nicht imstande gewesen, den übermächtigen feindlichen Angriff auf¬ 
zuhalten. Hptm. Pfrogner versuchte noch eine Zeitlang standzuhalten, mußte sich aber dann, von 
der Unhaltbarkeit der Lage überzeugt, zur Zurücknahme der Front entschließen. 
Gr ordnete den Rückzug an und befahl, auf dem nördlichen Hange des Tosmagon-Rückens 
nochmals Widerstand zu leisten. Die Italiener drängten anfangs heftig nach, wobei das feind¬ 
liche Verfolgungsfeuer den am Hange in den Latschen zurückgehenden Teilen der Gruppe Hptm.
	        
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