Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

reichen Ringen zur Erholung nach «Fiano und Eavalese in das Fleimstal zurück. Sie hatte 4 Tote, 
darunter Fhnr. Raab, 55 Verwundete und 11 Vermißte zu beklagen. Bei der allerdings nur 
vorübergehenden Eroberung der Südspitze der Bufa Alta hatten sich, außer dem bereits 
genannten Zhnr. Raab, Lt. Dittrich, Zhnr. Zicker, Objg. Kofler, Linj.-Zreiw. Zgfr. Gritsch 
(schwer verwundet), Einj.-Zreiw. Utjg. Tedeschi, Ptsr. Domandl (verwundet) und Zg. Biegeler 
(gefallen) besonders verdient aemarht. 
So hatte das VI. Bataillon des 2. Regiments in den Zafsaner Alpen schwere Kämpfe, vor¬ 
nehmlich um die Bufa Alta, zu bestehen, die den ganzen Oktober hindurch währten. Line sehr 
willkommene Ergänzung erhielt das VI. Bataillon anfangs dieses Monats in der Gestalt der 
2. Kompagnie, Hptm. Pfeffer, des XXIII. Marschbataillons, die am 13. auf die Kompagnien 
aufgeteilt wurde. 
Ende Oktober plötzlich eintretendes Schlechtwetter mit reichlichen Srhneefällen erstickte die 
Kampftätigkeit auf dem Zaffanerkamm und in den Dolomiten fast vollständig. An ihrer Stelle 
setzte für Freund und Feind der bittere Kampf mit dem weißen Tod ein. 
Die Pasubioschlacht 
(Mitte September und Oktober 1916) 
Während sich zu Beginn des Monats September die italienischen Angriffe an der Zleimstal- 
front erneuerten, flammten auch um den Pasubio neue Kämpfe auf. 2n den Morgenstunden des 
10. September fetzte heftiges Artilleriefeuer gegen die Abwehrstellungen des 1. und 3. Regi¬ 
ments ein. Rach mehrstündigem Trommelfeuer der italienischen Artillerie und Minenwerfer, das 
sich vornehmlich gegen den Pasubio richtete, gingen drei Alpinibataillone und ein Znfanterie- 
bataillon gegen die Stellungen der 3er Kaiferjäger am Losmagon und drei Alpinibataillone gegen 
die Pafubio-Platte vor. Kleinere Einbrüche in die Stellungen des 3. Regiments waren bald 
wettgemacht. Die im Südteile der österreichischen Platte auf dem Pasubio (Kampfabschnitt des 
IV. Bataillons, Obstlt. v. Zößl, des 1. Regiments)*) in die völlig niedergetrommelte „Platte" 
(15. Kompagnie, Oblt. Wrang) eingedrungenen Italiener wurden nach verlustreichem Nahkampfe 
von der 13. Kompagnie, Oblt. Nagg-Palastkg, und 15. Kompagnie im Gegenstoß wieder ver¬ 
trieben. Die Kämpfe erneuerten sich hier auch während der Nacht. Bei Morgengrauen setzte 
wieder heftiges Feuer ein. Der darauffolgenden Angriffe wußten sich die Kaiserjäger zu erwehren, 
sodaß am Abend des 11. September der Angriff vollkommen abgeschlagen und die Stellungen, 
insbefonders die Pafubio-Platte, fest im Besitze der Verteidiger waren. 
Die Verluste der Angreifer waren sehr bedeutend, das Vorfeld war mit italienischen Leichen 
besät. Aber auch die Verluste der Verteidiger waren, wenn auch geringere, so doch recht beträcht¬ 
liche gewesen. Die Verluste des 1. Regiments am 10. und 11. September betrugen 2 Offiziere 
(Lt. Graf und Soßmann) und 41 Mann tot, 2 Offiziere (Lt. Dr. Mohelnickg und Dietrich) und 
112 Mann verwundet. 
Das 3. Regiment hatte an Verlusten zu beklagen: Zhnr. v. Schleinitz gefallen, die Leutnants 
Kraft und Pohl, Zhnr. Schams und Kdt.-Afp. Hölzl verwundet. Bon der Mannschaft waren 
14 Mann tot oder verwundet. 
Die im Pafubio-Gebiete nach dem Scheitern der italienischen Angriffe im September ein- 
getretene Kampfpause währte nicht lange. Die Staliener begannen sogleich mit gründlichen Vor¬ 
bereitungen für die Wiederholung des Angriffes gegen die k. u. k. 8. Division. Diesmal sollten 
alle Anstrengungen auf der Pafubio-Platte zufammengefaßt, die anschließenden Abschnitte aber 
nur beschäftigt werden. Die eigentliche Angriffsgruppe, sieben Alpini- und sechs Snfanterie- 
bataillone, vier Minenwerfer- und sechs Gebirgsbatterien, ging gegen den Unterabschnitt (1. Re¬ 
giment) Pasubio vor, sechs Bataillone griffen den Eosmagon (3. Regiment) an. Der Beginn 
des Angriffes war auf den 9. Oktober, einen Tag vor dem Losbrechen der achten Fsonzofchlarht, 
i) Am 22. August hatte Obst. Moritz v. Partgka das Regimentskommando übernommen. 
13 Die Tiroler Kaiserjäger 
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