Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

erprobten Bataillone ?u wandeln braucht, es hat mit kühner Hand nach den höchsten Lorbeeren 
gegriffen und die Geschichte des Regiments um unvergeßliche Waffentaten bereichert.. 
Am 12. September marschierte das Bataillon bei strömendem Regen nach Lalliano, wurde 
dort einwaggoniert und mit der Bahn nach Neumarkt gefahren. Tagsdarauf (13. September) 
gelangte das Bataillon über Fontana fredda nach Larano (westlich von Lavalese) in den Stel¬ 
lungsbereich der 55. Gebirgsbrigade. Am 14. wurde das Gros des Bataillons (21., 22., 23. Kom¬ 
pagnie und Maschinengewehrabteilung) nach Panchia, die 24. Kompagnie nach Lago verlegt. Roch 
am Abend wurden drei Kompagnien aus dem Fleimstale näher an die Kampfstellungen der 
35. Gebirgsbrigade herangepgen, die 24. Kompagnie bis ?ur Mga. Bombafel und nach Laveloute, 
die 23. ;ur Mga. Toa;;o, die 21. ;ur Mga. Sadole, um am nächsten Tag die Besatzungen auf 
dem Lauriol, der Sforcella di Sadole und der L. di Lufola ab;ulöfen. 
Sn der Nacht ;um 25. erhielt aber Mfr. ;ur Helle den abändernden Befehl, mit der in Panchia 
befindlichen 22. Kompagnie am nächsten Morgen ;um Lago Lagorai achurücken. Diese Kompagnie 
und auch die anderen Kompagnien des VI. Bataillons hatten einstweilen als Divisionsreserve 
hinter der 55. Gebirgsbrigade ;u verbleiben. 
Der italienische Angriff in den Zassaner Alpen hatte mittlerweile mit dem Heranfühlen schwä¬ 
cherer Abteilungen eingesetzt. Am 16. September folgte nach heftiger Zeuervorbereitung ein Ver¬ 
such der Italiener, im Raume beiderseits der Zorcella di Loldofe durch;ustoßen. Die Ergebnisse 
der bis ;um 19. September anhaltenden Kämpfe waren für den Angreifer bescheiden. Ls gelang 
den Italienern, eine Scharte nördlich des Lauriol in Besitz ;u nehmen. Die Kämpfe hatten aber 
schließlich den Einsatz des VI. Bataillons vom 2. Regiment der Kaiserjäger notwendig gemacht, 
der 22. Kompagnie im Bal sorda, der 24. (Oblt. Sinstnger) auf dem Zormion, der 21. Kompagnie 
im Bal Sforc di Sadole und am L. Bufa alta, der 23. Kompagnie auf der L. di Lece. Kaiser- 
jäger-Mafchinengewehre verstärkten auch die Feuerkraft der zermürbten Besatzungen auf der 
L. di Lupola und auf dem hart umstrittenen Lauriol. 
Am 18. September übernahm das 13. Gebirgsbrigadekommando, Obst. v. Fischer, den Befehl 
über den Ostteil des Abschnittes der 55. Gebirgsbrigade Wischen dem Mt. Lupola und der L. di 
Lece. Damit standen die Kompagnien des VI. Bataillons in dem Kampfbereiche zweier verschie¬ 
dener Brigaden. Der einfetzende Schneesturm unterbrach den Kampf in den nächsten Tagen. Die 
am 23. September nach schwerster Feuervorbereitung wieder aufgenommenen italienischen Angriffe 
auf dem Fassanerkamm blieben wie bisher ohne Ergebnis. Wohl liefen die Italiener mit Hart¬ 
näckigkeit gegen die Stellungen des Kaiserfchützenregiments Rr. II auf dem Sardinal und der 
Bufa Alta Sturm, aber das erbitterte Ringen, das stellenweise ;u blutigen Nahkämpfen führte, 
brachte die Italiener um keinen Schritt vorwärts. Aach vorübergehender Einstellung der Angriffe 
am 24. September abends wagte der Feind am 27. den vergeblichen Versuch, die heiß umstrittenen 
Felskämme im Überfall;u gewinnen. Dann trat eine Erschöpfungspause ein. 
Anfangs Oktober nahmen die Italiener den Kampf auf verbreiterter Front wieder auf. Am 
5. Oktober fetzte heftigstes Artilleriefeuer gegen den Abschnitt der 13. Gebirgsbrigade, besonders 
gegen die Stellungen beiderseits der Zorcella di Loldofe ein, wo diesmal die Italiener anscheinend 
den Durchbruch in das Zleimstal erWingen wollten. Schon am nächsten Tage setzten etwa sieben 
italienische Bataillone zum Angriffe gegen die Front Wischen dem Lauriol und der L. Lance- 
nagol an, die das Kaiserschützenregiment Rr. III, unterstützt durch 2er Kaiserjäger, hartnäckig 
verteidigte. Es gelang dem Feinde, sich nach wechselvollem Kampfe auf der SUdspitze der Bufa 
Alta fest;usetzen. 
Die Italiener setzten in den folgenden Tagen ihre Anstürme gegen die Stellungen Wischen 
dem Gardinal und der Busa Alta fort. Besonders heftig wurde am 8. Oktober gerungen. Die 
21. Kompagnie der 2er Kaiserjäger, geführt von Hptm. Halhammer, und eine Kaiserschützen¬ 
kompagnie entrissen dem Feinde, nach einem mühevollen Aufstieg Uber die Felsschründe, die Süd- 
spitze der Busa Alta und wehrten dort in blutigen Rahkämpfen alle feindlichen Gegenangriffe ab. 
Von dem Massenfeuer der italienischen Artillerie arg gelichtet, mußte aber der Gipfel wieder dem 
Feinde preisgegeben werden. Die erschöpfte 21. Kompagnie gelangte nach diesem zweitägigen, opfer¬ 
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