Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Stellungskrieg gegen Stalien 1916—191T 
Hie?u Beilage 5 
Die ersten Kämpfe der Kaiferjäger auf dem Pafubio. - 1. Regiment 
(Anfangs Juli 1916) 
Die Kaiferjäger, die feit dem 15. Mai fast ununterbrochen im Kampfe gestanden waren, hatten 
gehofft, eine wohlverdiente Ruhe ;u finden. Die Hoffnung sollte sich aber nicht erfüllen. Schon 
am 28. (Zuni, drei Lage nach der Räumung des Mt. Priafora, erhielt das 1. Regiment in Lerrada 
den Befehl, am Mt. Pafubio in Stellung ;u gehen. Damit betraten die Kaiferjäger jenen Berg, 
den sie bis ;um Kriegsende, allen Gewalten Mn Lrotz, besetzt hielten und der mit Recht der „Berg 
der Kaiferjäger" genannt werden kann'). 
„Das Pafubio-Maffiv" — so beschreibt Oblt. Guido Zaconcig in feinem Buche die ruhmvolle 
Kampfftätte der Kaiferjäger — „liegt bei Rovereto Mischen dem Lerragnolo-Lal und der Ballarfa, 
Boite-Bücken mit Kaserne, <3uli 1916. (Aus dem Besitze des GW. Högn.) 
hat das Aussehen einer steinigen, welligen, karftartigen Hochfläche mit wenig Wasser, ohne Ver¬ 
bindungswege; die höchsten Erhebungen sind der Lol Santo, der Roitekopf und endlich der Monts 
Pafubio. Die ;wei Gipfel des letzteren erreichen die Höhe von 2256 und 2224 m und sind knapp 
200 in Luftlinie voneinander entfernt. Der höhere, südliche Gipfel, die sogenannte „feindliche 
Platte" wurde von den Italienern bei der Maioffensive gehalten, der nördliche, die eigene Platte 
von unseren Gruppen (10. Gebirgsbrigade) besetzt." 
Die weit vorspringende österreichische Stellung auf dem Mt. Pafubio war während der 
italienischen Gegenoffensive im Zuli 1916 in den Sieben Gemeinden das Ziel zahlreicher feindlicher 
Angriffe. Schon am 50. Huni und am 1. (Zuli mutzten auf dem Pafubio, wo die Linien einander 
auf kurze Distanz gegenüber lagen, von der 10. Gebirgsbrigade heftige Vorstötze der 2ta- 
liener abgeschlagen werden. Das 1. Regiment der Giroler Kaiserjäger wurde der 10. Gebirgs¬ 
brigade unterstellt, und hierauf am 2. Zuli auf dem Oberteil des Berges eine schon seit längerem 
vorbereitete Unternehmung gegen die italienische Gipfelstellung unter Leitung des Kommandanten 
der 57. Division, §ML. Heinrich Soiginger, durchgeführt. Rach starkem Artillerievorbereitungs- 
feuer griff die Snfanterie der 10. Gebirgsbrigade an, kam aber im schwierigen Gelände nicht 
tz 2akoncig, Tiroler Kaiferjäger im Weltkrieg (Innsbruck 1935). 
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